Den Deutschen ist die Diskussion um den Umgang mit privaten
Informationen im Web wichtig: 88 Prozent fordern strengere
Richtlinien für Unternehmen und staatliche Organisationen wie
Geheimdienste. Allerdings schlägt sich das nicht im tatsächlichen
Umgang mit den eigenen Daten im Internet nieder: Nur jeder dritte
Nutzer gibt an, im Zuge der NSA-Affäre und den Berichten über
Hackerangriffe mit persönlichen Daten sensibler umzugehen. Etwa zwei
Drittel dagegen haben aus der Diskussion für sich keine Konsequenzen
gezogen. Das ergab eine Online-Befragung unter 1.090 Internetnutzern,
die das Marktforschungsinstitut Innofact AG im Auftrag des
IT-Dienstleisters Computacenter anlässlich des Safer Internet Days
durchgeführt hat.
Öffentliche Diskussion zeigt Wirkung
Die Sensibilisierung der Deutschen zum Thema IT-Sicherheit hat
sich im Laufe der vergangenen zwei Jahre deutlich verbessert. Eine
Umfrage zum gleichen Thema von Computacenter aus dem Jahr 2012 hatte
ergeben, dass nur 73 Prozent der Befragten die Diskussion über den
Umgang mit privaten Informationen im Internet für notwendig hielten
und strengere Richtlinien forderten. Während vor zwei Jahren noch
jeder Vierte diese Diskussion für übertrieben hielt, ist es heute nur
noch jeder Zehnte.
Trotz Sensibilisierung keine Verhaltensänderung
65 Prozent der Befragten, die ihr Verhalten nicht verändert haben,
gaben unterschiedliche Gründe dafür an. Die Mehrfachantworten setzen
sich zusammen aus
– Resignation („Es gibt sowieso keine Möglichkeit, seine Daten
gegen solche Angriffe/Gegner zu schützen“ mit 42 Prozent),
– Arglosigkeit („Ich habe nichts zu verbergen“ mit 36 Prozent und
„Ich kann mir nicht vorstellen, wer sich für meine Daten
interessieren sollte“ mit 33 Prozent),
– Bequemlichkeit (33 Prozent finden es zu aufwendig, ihr Verhalten
umzustellen)
– und Unwissenheit (24 Prozent sagen, sie wissen nicht, wie das
geht)
Die Ergebnisse zeigen, dass sich zum Thema Datensicherheit noch
einiges tun muss. Das sieht auch Michael Hange, Präsident des
Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) so: „Die
stärkere Sensibilisierung der Bürger für IT-Sicherheitsthemen ist
eine gute Grundlage, mit den Herausforderungen der zunehmenden
Digitalisierung unserer Gesellschaft umzugehen. Ebenso wichtig wie
die Sensibilisierung ist es jedoch, zu handeln und sich gegen die
Risiken des Internets zu wappnen. Dabei müssen wir die Anwender
unterstützen, indem wir ihnen verständliche Tipps und umsetzbare
Handlungsempfehlungen geben, wie sie selbst für mehr Sicherheit im
Internet sorgen können.“
Die 35 Prozent, die ihr Verhalten geändert haben, reagieren in
erster Linie auf Bedrohungen durch Hacker-Angriffe. So gaben fast
zwei Drittel (64 Prozent) von ihnen an, besser auf sicherere
Passwörter, den Einsatz eines Virenscanners und regelmäßige Updates
zu achten. Knapp jeder Zweite der Gruppe, die ihr Verhalten verändert
hat, reagiert mit mehr Vorsicht, gibt weniger persönliche Daten preis
(49 Prozent) oder verzichtet auf bestimmte Online-Dienste (40
Prozent). Nur jeder Fünfte setzt auf die Verschlüsselung seiner
Daten.
Deutsche von ihren Passwörtern überzeugt
Zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass ihre verwendeten
Passwörter sicher sind. Allerdings bezeichnen sich lediglich 17
Prozent selbst als Experte zum Thema IT-Sicherheit. Daher ist
fraglich, ob die Nutzer wissen, welche Anforderungen an ein sicheres
Passwort gestellt werden. „Sowohl Erhebungen verschiedener
Sicherheitsdienstleister zu den beliebtesten Passwörtern als auch die
Veröffentlichung kompromittierter Account-Passwörter sprechen eine
andere Sprache“, erklärt Jan Müller, Solution Director Information
Security bei Computacenter. Nach wie vor würden Passwörter wie
„123456“ oder „Passwort“ zu den beliebtesten Varianten gehören.
„Jeder vierte Befragte unserer Umfrage weiß sogar nicht, ob er
sichere Passwörter verwendet. Dabei ist es mit relativ wenig
Zeitaufwand möglich, sein Gerät und seine Daten abzusichern“, so
Müller weiter. Dazu gehören starke und unterschiedliche Passwörter
für verschiedene Online-Accounts, regelmäßige Updates von Software,
Betriebssystem und Browser sowie ein aktueller Virenschutz.
Weitere Informationen zur Studie sowie Grafiken sind unter:
http://ots.de/FrBEt erhältlich.
Pressekontakt:
Fink & Fuchs PR AG
Ann Jacob
Tel.: +49 (0) 611/74131-911
Fax: +49 (0) 611/74131-30
ann.jacob@ffpr.de
Weitere Informationen unter:
http://
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen