Komisch, affig, ärgerlich: Die Nachrichtensparte
des WDR muss sich gegen Kritik an seinem Web-News-Format WDR
#3sechzich wehren. Im kressreport 02.14 bittet Stefan Brandenburg,
Leiter der Programmgruppe Aktuelles, um Verständnis und Geduld: „Wir
gehen dort rein, um zu lernen.“ Derzeit habe der WDR unter den
zumeist sehr jungen Nutzern von YouTube und Instagram praktisch
überhaupt keinen Stand. Das Experiment soll das nun ändern: „Wir
wollen Menschen zwischen 20 und 30 erreichen, an die kommen wir mit
der –Aktuellen Stunde– nur noch teilweise heran. Um die Jüngeren zu
kriegen, müssen wir dort hingehen, wo sie sind.“
Im linearen TV ist der Altersdurchschnitt verheerend. Der
durchschnittliche Zuschauer des Massenprogramms „Aktuelle Stunde“ ist
66 Jahre alt. Nur ein Prozent der Zuschauer ist unter 30. Zugleich
biete der WDR im Netz noch nicht ausreichend Ersatzprogramm, räumt
Brandenburg ein: „Es gibt einen Bedarf an guten Webvideos, den die
Öffentlich-Rechtlichen momentan noch nicht decken.“ Um zu lernen, was
in der Zielgruppe funktioniert, sei WDR #3sechzich auf YouTube und
Instagram mit seinen täglichen Nachrichtenbeiträgen gestartet worden.
Das Projekt ist durch einen Sonderetat finanziert, der auf Drängen
des Intendanten Tom Buhrow zustande kam. Wie hoch er ist, mag der WDR
nicht mitteilen.
Auch andere öffentlich-rechtliche Programme probieren sich in
bilderlastigen sozialen Netzwerken aus. Im kressreport 02.14 (ET: 6.
Februar) erzählt heute.de-Chef Michael Bartsch über die Erfahrungen
mit Nachrichten auf Instagram. Webvideo-fachmann Bertram Gugel
beurteilt die ersten Schritte des WDR, andere Video-Projekte aus den
USA werden vorgestellt.
Autor: Jens Twiehaus
Pressekontakt:
Birte Bühnen
Mitglied der Chefredaktion
Verlag Johann Oberauer GmbH – Kressreport
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Deutschland
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fernsehen, medien, personalien, werbung
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