Das Kreuz mit dem XP-Modus

Bonn – Vom XP-Modus im neuen Windows 7 sollten sich IT-Verantwortliche in Unternehmen nicht zu viel versprechen. Auf sie kommen ein riesiger Wartungsaufwand und hohe Kosten zu, warnt der Bonner IT-Informationsdienst „Windows Server“ (www.windows-server-praxis.de) aus dem Fachverlag für Computerwissen. Denn: „Die virtuelle Windows-XP-Maschine ist ein neuer logischer Computer, der die Sicherheits- einstellungen des Windows-7-Systems nicht übernimmt.“ Somit müsse der XP-Teil wie das eigentliche Betriebssystem eigens abgesichert und gewartet werden.

Das bedeute: eine Anti-Virus-Software einrichten, Updates einspielen und Gruppen- richtlinien für die einheitliche Konfiguration definieren. Damit entstehen weitere Kosten durch doppelte Software-Lizenzierungen und gegebenenfalls auch weitere Lizenzkosten für Zusatzsoftware. Hintergrund des Problems ist der Umstand, dass die meisten Firmen immer noch mit Windows XP arbeiten und Windows 7 noch etliche Kompatibilitäts- probleme mit älterer Software hat.

Hinzu komme, dass sich der XP-Modus für manche Anwendungen überhaupt nicht eignet. Dazu zählen intensive Grafik-Applikationen wie z.B. CAD-Anwendungen sowie Anwendungen mit Zugriff auf spezielle Hardware wie Spezial-PCI-Karten.

Besser bis Mitte nächsten Jahres auf Service Pack 1 für MED-V warten

„Windows Server“ rät deshalb allen Administratoren, den Windows-XP-Modus nur in Einzelfällen einzusetzen, wenn der jeweilige Softwarehersteller keine Alternative bietet. Zumindest als flächendeckende Lösung für die Client-Systeme sei der XP-Mode noch nicht geeignet. Dafür sei die Wartung zu aufwändig. Abhilfe verspricht die Virtual-PC- Verwaltung Microsofts Enterprise Desktop Virtualization (MED-V). Erst wenn Microsoft Mitte nächsten Jahres MED-V mit dem Service Pack 1 kompatibel mit Windows 7 macht, könne der XP-Modus zentral gesteuert werden.

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen