Der ganze Arbeitsplatz, der sich noch vor wenigen Jahrzehnten über einen ganzen Raum erstreckte, passt heute in einen PC oder sogar nur in einen Laptop. Abgesehen davon, dass in vielen Büros trotzdem noch Papierberge, Aktenordner und klassisches Büromaterial zu finden sind, hat die Fokussierung auf den Bildschirm bei vielen Büroangestellten und Freiberuflern dazu geführt, dass der Lebensraum Büro als nicht mehr so wichtig erachtet wird. Dabei kann es so einfach sein, sich seinen Arbeitsplatz schön und zugleich pragmatisch einzurichten.
Klare Raumaufteilung für klares Denken
Der erste Schritt bei der Neu- oder Wiedereinrichtung eines Büros zum Wohlfühlen führt über die klassische Raumplanung im Sinne eines Innenarchitekten. Dabei muss man natürlich keinen Fachmann beauftragen und auch nicht unbedingt die goldenen Regeln des Feng Shui herunterbeten, sollte aber einige Erkenntnisse berücksichtigen, die sich in psychologischen Studien als richtungsweisend erwiesen haben. Vor allem klare Linien und die richtige Position des Schreibtisches sind entscheidend. Am besten sind eine stabile Wand im Rücken, seitlich einfallendes natürliches Licht sowie die Tür im Blick, denn andernfalls stellt sich ein deutliches Unbehagen ein. Auch der Schreibtisch selbst sollte einer geometrischen Ordnung folgen. Die Winkel der Bildschirme und anderer Geräte sollten identisch sein, sonst wirkt der Arbeitsplatz chaotisch. Interessanterweise spielt auch die Farbe des Mobiliars eine gewichtige Rolle. So gelten weiße Schreibtische als besonders konzentrationsfördernd.
Ablegen, Katalogisieren, Etikettieren
Fast jeder, der im Büro arbeitet, folgt seinem ganz eigenen System, wenn es um die Ablage von Daten, Dokumenten und Kopien geht. Grundsätzlich gibt es hier auch kein echtes Richtig oder Falsch, solange die Arbeit möglichst effizient und am besten auch noch umwelt- und energiesparend ausgeführt wird. Wichtig ist aber, dass Sie sich an Ihr eigenes System halten und es gegebenenfalls veränderten Umständen anpassen. Nutzen Sie dazu am besten die zahlreichen Hilfsmittel, die es bei diversen Anbietern zu kaufen gibt. Gemeint sind Ablagefach-Systeme, Ordner und modular aufgebaute Schränke und Regale, die übersichtlich, praktisch und häufig an die Dokumentengrößen angepasst sind. Ganz wichtig ist das Beschriften oder Etikettieren der Fächer und Ordner, um im Bedarfsfall schnell zu wissen, was wo hingehört oder zu finden ist. Ein paar Minuten extra investierte Zeit zum Bedrucken oder Beschriften kann den Alltag für Jahre erleichtern.
Ordnung muss sein
Wer seinen Desktop auf dem PC aufräumen möchte, dem reichen ein paar Klicks und Mausbewegungen oft schon aus und der digitale Arbeitsplatz sieht wieder ordentlich und übersichtlich aus. Leider ist das in der analogen Welt nicht ganz so einfach. Den Mülleimer ausleeren, das Altpapier entsorgen, die vertrockneten Blätter der Zimmerpflanzen abtrennen – all das setzt richtige echte Bewegung und Arbeit voraus. Trotzdem sollten Sie diese unangenehmen, aber notwendigen Tätigkeiten nicht allzu lange vor sich her schieben. Ein unaufgeräumter Arbeitsplatz drückt auf die Konzentration und sorgt für ein unterschwelliges Unbehagen. Räumen Sie lieber einmal im Monat ordentlich auf oder bauen Sie in den Alltag kleine Aufräumaktionen von wenigen Handgriffen ein. Probieren Sie es doch mal mit der 30-Sekunden-Regel: Alles, was maximal 30 Sekunden dauert, erledigen Sie gleich und schieben es nicht auf. Klappt toll, vor allem im Büro.
Frischluft, Pflanzen und viel Licht
Drei grundlegende Dinge braucht ein effizient arbeitender Mensch für das Wohlbefinden im Büro – abseits von den Notwendigkeiten der eigentlichen Tätigkeit. Das Erste ist frische Luft. In einem muffigen, stickigen Büro hat noch niemand Höchstleistungen erbracht. Sorgen Sie also für Frischlust und auch ab und an für Durchzug. Halten Sie dabei aber die losen Blätter im Zaum. Das zweite Element zum Wohlfühlen ist ausreichend Licht. Am besten eignet sich ungefiltertes Tageslicht, welches durch große Fenster scheint, ohne Sie zu blenden oder den Bildschirm zu fluten. Alternativ eignen sich Tageslichtlampen oder Halogen-Lampen an der Decke. Zuletzt raten wir zu Grünpflanzen. Ein wenig Leben sorgt auch im Büro für eine wichtige Wohlfühlkomponente und der grüne Farbtupfer tut der Seele mehr als gut.
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