iPad + iBooks das neue Dreamteam?

iBooks kann das was alle anderen auch können und ein bischen mehr. Es unterstützt das quelloffene eBook-Format ePub, so daß sich dieses auch schon von anderen namhaften Herstellern (Barnes & Nobles, Sony) verwendete Format wohl endgültig gegen Amazon durchsetzen und als Standart etablieren dürfte. Apple ist dafür auch schon eine Kooperation mit 5 wichtigen US-Verlagen eingegangen und wird die neue iBook-Software wohl neben dem iPad auch auf allen anderen Apple-Geräten einsetzen.

iBooks nutzt die technischen Möglichkeiten des iPads und bietet so einige neue Funktionen an. So werden eingebettete Videos, wie z.B. schon beim E-Paper der New York Times üblich, unterstützt. Dank des im iPad eingebauten Beschleunigungsmessers erkennt das Gerät ob es senkrecht oder waagerecht gehalten wird und passt das Format des eBooks entsprechend an. Der Leser blättert mit einem Tippen oder Wischen über den Bildschirm durch das Buch. Das Umblättern ist animiert, indem sich die Ecken des der virtuellen Buchseiten wölben. EIn Fortschrittsbalken zeigt an, wo im Buch man sich aktuell befindet. Die Schriftgröße kann man jederzeit anpassen.

Das sind alles natürlich nette Spielereien, die iPad + iBooks aus der Masse herausheben, ob sie unverzichtbar sind, muss jeder Käufer selbst entscheiden. Diese Entscheidung wird ihm beim Blick auf den Preis wohl oft schon von selbst abgenommen werden. Preise von 499-829 US-Dollar sind im Vergleich doch eher gehoben. Auch ist das Gewicht von 700g (gegenüber 400g bei Amazons Kindle 2) vergleichsweise hoch und auch für klassische Bücher ohne Bilder oder Videos ist das E-Paper-Display ungleich angenehmer für die Augen.

Die Stärken des iPads als eBook-Reader liegen also nicht unbedingt beim eBook-Lesen, aber unbedingt in seiner Multimedialität. Mit dem Ding hat man immer alles bei sich: Die Tageszeitung und die E-Mails. Die Lieblingsmusik und das Lieblingsbuch. Das ist eindeutig die Zukunft und das weiß Apple. Wie immer.

Fazit: Apple wird mit seiner Kombination iPad + iBooks die Konkurrenz deutlich beleben. Amazon wird sich etwas einfallen lassen müssen. Die Konkurrenz muss nachbessern. EInfachste Möglichkeit Preise für Kindle & Co. runter und Technik hoch. Genau wie es schon auf dem Handy-Markt funktioniert hat. Dann kann der Kunde wieder wählen: Apple-Marke oder Preis-Leistung. Für uns eBook-Anbieter es ist eh ziemlich egal, auf welchem Gerät die bei uns gekauften eBooks gelesen werden.

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