Eine Spezifikation stellt detaillierte Charakteristiken, Eigenschaften und Daten unterschiedlicher Typen von embedded-Systemen und Electronic-Displays – mit und ohne Touch-Funktion zur Verfügung. Sie ist umso effektiver, je genauer und vollständiger die Angaben sind. Zu ihnen zählen beispielsweise mechanische Informationen, Toleranzen, physikalische Maximalwerte, Schnittstellen und Anschlüsse, Beziehungen zwischen Farbspektrum und Eingangsdatensignal oder Versorgungsspannungssequenzen.
„Das Problem ist, dass heute häufig nur sogenannte Kurz-Spezifikationen im Umlauf sind, die nur angeben, dass zu bewertende Systeme kompatibel sind. Kompatibel heißt jedoch nicht gleich, denn hier werden nur wenige Parameter betrachtet. Über alle anderen Eigenschaften und Werte gibt es meist keinerlei Informationen. Damit sind ihre Angaben oft mehrdeutig, nicht aktuell, unvollständig oder schlichtweg untauglich. In manchen Fällen korrespondieren sie nicht einmal wirklich mit dem vorliegenden System oder Display“, erklärt Wammes, der als Geschäftsführer der Wammes & Partner GmbH und Vorstandsmitglied im DFF einer der Treiber hinter der Idee des Electronic-Displays-Center ist und dort auch seinen Firmensitz hat.
Gemäß Wammes geben Spezifikationen mittlerweile grundsätzlich nur das absolute Maximum an, das diese Devices prinzipiell erreichen können. Ob das im tatsächlichen Einsatz beziehungsweise dem geforderten Umfeld erreichbar ist, steht dort in den allermeisten Fällen nicht zu lesen. Im Gegensatz dazu stehen tatsächliche „Display-Fingerabdrücke“. Sie zeigen technisch eine Sammlung von möglichst vielen Messpunkten aus allen zu erwartenden Blickwinkeln, sortiert nach den Messergebnissen für die Wiedergabe von jeweils Rot, Grün und Blau sowie Weiß als Resultierende, dargestellt als „Daten-Wolke(n)“ in einem Farbdreieck. Größe, Position, Form und Beziehung dieser Daten-Wolken zueinander zeigen eine eindeutige IST-Analyse des vorliegenden Prüflings.
Solche Display-Fingerabdrücke lassen sich mit etwas Übung schnell und präzise erstellen, auswerten und auch sammeln, um zum Beispiel Qualitätsveränderungen einzelner Parameter über die Zeit festzustellen. Das gilt für beliebige Konditionen und Kombinationen, wie zum Beispiel für bereits verbaute Devices, bei unterschiedlichen Temperaturen oder mit und ohne Touch beziehungsweise Schutzscheibe. Es gibt unterschiedliche Messgeräte, die solche Daten messen und entsprechend auswerten können. Voraussetzung ist, dass sie blickwinkelaufgelöste Daten generieren können. Dazu zählen beispielsweise conoskopische sowie goniometrische Verfahren oder Leuchtdichtekameras mit entsprechender Optik.
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