OpenADR Alliance führt neuen Kommunikationsstandard für Versorger ein

28. November 2023 – Der globale Branchenverband OpenADR Alliance (www.openadr.org) hat eine neue Version des OpenADR-Kommunikationsstandards vorgestellt. OpenADR 3.0 (www.openadr.org/openadr-3-0) unterstützt Versorgungsunternehmen, Betreiber und Aggregatoren dabei, das Wachstum der dezentralen Energieressourcen (DER) zu verwalten.

Als offener Standard steht OpenADR für einen hochsicheren, schnellen und zuverlässigen Informationsaustausch in Versorgungssituationen, die eine einfache Kommunikation erfordern – zum Beispiel durch die Übermittlung von dynamischen Preisen und Ereignissen, die es Kunden ermöglichen, ihren Verbrauch zu senken.

Durch die Einführung von OpenADR 3.0 können Geräte- und Anlagenhersteller ohne großen Aufwand neue Funktionen in ihre Produkte integrieren. Das umfasst beispielsweise intelligente Thermostate, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Energiespeicher und Kontrollsysteme.

Abgesehen von der Funktionalität vereinfacht OpenADR 3.0 im Vergleich zu 2.0 vor allem die Übermittlung von Informationen in verschiedenen Bereichen. Dazu zählen zum Beispiel dynamische Preisstrukturen, die Signalisierung von Treibhausgasemissionen, Grid-Code-Anpassungen und das Kapazitätsmanagement, etwa in dynamischen Betriebsumgebungen.

OpenADR-3.0-Prüfung und -Zertifizierung

Die OpenADR-Zertifizierung fördert die Entwicklung eines globalen Ökosystems von standardbasierten Produkten, wodurch die Bindung an einen einzigen Anbieter vermieden und die Interoperabilität gewährleistet wird. Mitglieder der Alliance können sich für die OpenADR-3.0-Prüfung und -Zertifizierung bewerben.

„Je weiter der Wandel zu einer nachhaltigen Energiezukunft voranschreitet, umso stärker wächst der Anteil der Erneuerbaren Energien und Batteriespeicher an der Gesamtstromkapazität“, erklärt Rolf Bienert, Managing & Technical Director der OpenADR Alliance. „Energieunternehmen müssen immer mehr dezentralisierte und verteilte Energieressourcen verwalten, um den Bedarf zu skalieren und gleichzeitig die Kompatibilität und Interoperabilität zu gewährleisten.“

„Der neue Standard OpenADR 3.0 steht für einfache Bedienbarkeit in einer Zeit, in der Technologie immer komplexer wird“, unterstreicht Bienert. „Dieser Ansatz erleichtert das Energiemanagement und macht Energiesysteme zukunftssicher.“

„OpenADR 3.0 ist so einfach zu implementieren, dass es ohne weiteres in jedes Kundengerät eingebaut werden kann, um Netzsignale zu empfangen“, bestätigt Bruce Nordman, Wissenschaftler am Lawrence Berkeley National Laboratory und Mitglied des Entwickler-Teams. „So eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für Kunden und die verwendeten Devices.“

Die OpenADR Alliance nimmt an der Enlit Europe 2023 (28. bis 30. November) in Paris am Stand 7.2.J55 teil.

Hinweise für Redakteurinnen und Redakteure

– Jüngsten Schätzungen der Europäischen Umweltagentur (EUA) zufolge wurden im vergangenen Jahr 22,5 % der in der EU verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Es wird erwartet, dass der Anteil der erneuerbaren Energien in Europa weiter steigt. Um das neue Ziel von 42,5 % für 2030 zu erreichen, ist laut EUA allerdings „eine tiefgreifende Umgestaltung des europäischen Energiesystems“ erforderlich. (https://www.eea.europa.eu/en/analysis/indicators/share-of-energy-consumption-from#:~:text=Looking%2520at%2520the%2520longer%252Dterm,3.5%2525%2520over%2520the%2520last%2520decade.)

– Der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge wird 2025 mehr als ein Drittel (35 %) des weltweit erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen, während der Anteil der kohle- und gasbefeuerten Erzeugung zurückgehen wird. Fast die Hälfte der zusätzlichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird auf China entfallen, gefolgt von der EU mit 15 % (https://iea.blob.core.windows.net/assets/255e9cba-da84-4681-8c1f-458ca1a3d9ca/ElectricityMarketReport2023.pdf). Ein Großteil dieser Entwicklung wird durch erhöhte staatliche Ausgaben für erneuerbare Energien gestützt, darunter der Inflation Reduction Act in den USA (/www.whitehouse.gov/cleanenergy/inflation-reduction-act-guidebook/), der Investitionen in saubere Energien in Höhe von 370 Milliarden Dollar vorsieht.

Diese Presseinformation und Bildmaterial können unter www.pr-com.de/companies/openadr-alliance abgerufen werden.