Kurvenreich: IPM visualisiert Messwerte als Kurven für die Qualitätssicherung

Großköllnbach, 17.08.2010. Qualitätssichernde Kurvenanalysen in der Schraubtechnik sowie in weiteren Fertigungsprozessen unterstützt die CSP GmbH & Co. KG mit ihrem Produkt IPM. Nur wenn die Messwerte aus einem Schraubvorgang als Kurve dargestellt sind, können sowohl die Produktion als auch die Qualitätssicherung den Verarbeitungsschritt prüfen und analysieren. Kurven ermöglichen eine zuverlässige Aussage darüber, wie die Verschraubung tatsächlich verlaufen ist. IPM, eine Lösung für integriertes Prozessdatenmanagement, verarbeitet für die Darstellung von Kurven alle Werte, die von der angebundenen Schraubanlage an die Software gemeldet werden. Je nach Hersteller können sowohl Messwerte im NIO-Fall als auch im IO-Fall übertragen und in der Kurvenanalyse berücksichtigt werden. Die Anwendung unterstützt die Werker insbesondere bei Produktionsanläufen dabei, Verschraubungen anhand der Kurvenanalyse zu prüfen und für den Serienprozess gegebenenfalls entsprechende Parameter anzupassen. Daneben ist IPM auch ein unverzichtbares Werkzeug für die stetige Verbesserung von Verschraubungsprozessen. Die Funktionalität „Kurvennavigator“ ermöglicht es, bis zu 50 Kurven übereinander darzustellen und zu vergleichen.

„Auch wenn bei einem Schraubvorgang alle Istwerte innerhalb der Toleranzgrenze waren, kann es unter Umständen trotzdem zu Problemen mit dem Produkt kommen. Um dies festzustellen, reichen einfache Messwerte und der Statusbericht der Schraubanlage nicht aus“, erläutert Alexander Cocev, bei CSP Produktmanager Prozessdatenmanagement. „Erst über die Darstellung als Kurve kann der fachkundige Nutzer erkennen, welche Parameter gegebenenfalls neu justiert werden müssen.“ Minimal liefert eine Schraubanlage Messzeit, Status, Identnummer, Drehmoment und den Winkel-Messwert an IPM, um daraus entsprechende Kurven zu generieren. Im Idealfall werden weitere Messdaten übertragen. Hierzu gehören dann etwa Zeit, Schwellmoment inklusive aller Sollwerte und Toleranzen sowie auch Informationen zur Anlage und zum Werkzeug.

Nicht nur in Schraubprozessen, sondern auch in weiteren Bereichen aus der Produktion gewinnen Kurven aktuell an Bedeutung. So sind beispielsweise die Einpressung, Nietung oder auch das Befüllen weitere Prozesse, in denen die Messwerte alleine nicht ausreichen, um die Qualität eines Produkts zuverlässig zu überprüfen und zu beurteilen.

Neben dem Qualitätsaspekt werden Kurvenanalysen auch aus Compliance- und Wettbewerbs-Aspekten immer wichtiger. Schon heute fordern besonders qualitätsbewusste Auftraggeber – beispielsweise aus der Automobilbranche – von ihren Lieferanten, nicht nur die Messwerte aus den Prozessen aufzubewahren und zu archivieren, sondern auch die entsprechenden Kurven. Die Schraubkurven aus besonders wichtigen Bauteilen müssen dann sogar 15 Jahre und länger aufbewahrt werden. So kann das Unternehmen im Schadensfall den Nachweis über eine ordnungsgemäße Verschraubung erbringen.

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Kurvenanalyse, Prozessdaten, Qualitätssicherung, Messdaten, Messwerte, Produktion, Fertigung, Verschraubung, Einpressung, Nietung, Befüllung

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