2 Millionen Konferenzräume bieten Anbietern im AV-Markt signifikante Wachstumschancen

Audiokonferenzprodukte haben laut Angaben von VITEC bereits Commodity-Charakter, Videokonferenzsysteme sind auf dem Sprung in den Mainstream-Markt. Bei Videokonferenzanlagen erwartet das Unternehmen für 2007 bei den sogenannten Grup-pensystemen für Deutschland ein Wachstum von 15 Prozent, bei Audioprodukten sogar eines von mindestens 25 Prozent.

AV-Equipment in deutschen Konferenzräumen bislang eher Mangelware

Der Grund für diese Einschätzung ist das große Marktpotenzial angesichts der Zahl in Deutschland vorhandener Konferenzräume, denen bisherige Verkäufe von Audioprodukten (2006: 14.000 Konferenztelefone) entgegenstehen. „Unter Marktsättigung ver-stehe ich was anderes, zumal viele Unternehmen aus Gründen der Geschäftsprozesseffizienz mehr Konferenztelefone erwerben, als sie Konferenzräume haben“, kommentiert Dr. Willhelm Mettner, Geschäftsführer der VITEC GmbH. Ein ebensolches Absatzpotential gibt es auch für Videokonferenzprodukte, dort wirkt sich die stärkere Preisdegression jedoch nachhaltiger auf die Wachs-tumsentwicklung aus.

Der deutsche Anteil am europäischen AV-Markt beläuft sich laut den Marktforschern auf 13 Prozent entsprechend 1,1 Mrd. Euro. Davon entfallen auf Videokonferenzsysteme etwa 31,5 Mio. Euro. Die seit letztem Jahr wieder deutlich steigende Wachstumskurve für Videokonferenzsysteme dürfte durch die Einführung von HD (High Definition)-Videokonferenzprodukten einen zusätzlichen Schub erhalten. So sollen in diesem Jahr laut einer Statistik von Wainhouse weltweit 55 Mio., in 2009 bereits 420 Mio.US-Dollar bei dann 66.000 ausgelieferten Einheiten damit umgesetzt werden.

Zu wenig Unterstützung durch TV- und Printwerbung

Trotz des vorhandenen Wachstums wird das Umsatzpotenzial von Audio- und Videokonferenzsystemen wegen der auf Herstellerseite größtenteils fehlenden TV- und Printwerbung nicht ausgeschöpft. „Die ist wegen der geringen Größe des deutschen Videokonfe-renzmarktes wirtschaftlich nicht sinnvoll. Das ist um so bedauerlicher, weil daraus infolge fehlender Marktaufklärung auch gesamt-wirtschaftliche Produktivitätsverluste resultieren“, meint Mettner. Ob mit oder ohne TV-Spots – Videokonferenzen seien nach vielen Jahren, in denen die Prognosen mehr von Hype und Hoffnung als von Realitätssinn bestimmt wurden, derzeit definitiv im Aufwind.

Dafür sprechen laut Mettner nicht nur aktuelle Marktzahlen, sondern auch die strukturellen Rahmenbedingungen in der Geschäftswelt. „Sprit wird teurer, Reisekosten bleiben teuer, Wege zu Meetings werden im Zeichen von Internationalisierung und Glo-balisierung länger, Ausfallzeiten der Mitarbeiter und Entscheidungsfindungen auch“, bringt er es auf den Punkt. „Eine Anlage amortisiert sich heute unter Einbezug der weichen Kostenfaktoren oft schon mit einer einzigen Geschäftsreise.“

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