Dynamisches Flächenmanagement für flexible Gebäudenutzung

Die sehr flexible Nutzungsweise moderner Gebäude führt allerdings dazu, dass sich diese Daten dauernd ändern: In immer schnelleren Zyklen wechseln Mieter, was einen ebenso häufigen Wandel des Raumbedarfs und der Ausstattungsanforderungen an die genutzten Räume und Flächen mit sich bringt. Hierbei entsteht die Forderung nach CAFM-Systemen, die mit einem möglichst hohen Automatisierungsgrad ein kostengünstiges und sicheres Änderungs¬management erlauben.

Automatisierte Gebäudestrukturerkennung eröffnet neue Effizienzpotenziale

Es gibt bereits heute erste Systemmodule, die
• Raumzonen hoch automatisiert aus CAD-Plänen ableiten und mit einem
• Versionsmanagement auf der Architekturebene verbinden.

Die Ableitung intelligenter Raumstrukturen ist dabei nahezu auf Knopfdruck möglich, wobei das Erkennungsverfahren nur äußerst wenige Startinformationen benötigt. Stützen und Nischen werden dank der integrierten Konturverfolgung sicher erkannt. Die entstehenden Raumstrukturdaten sind daher sehr genau und entsprechen exakt den CAD-Informationen. Somit entfällt das aufwändige und fehleranfällige Nachzeichnen von Raumpolygonen.

Durch die Einbindung intelligenter Benennungsalgorithmen werden außerdem die geometrischen Daten sofort mit alphanumerischen Raumdaten verknüpft. Alle gewonnenen Gebäudedaten werden schließlich in einer zentralen Datenbank verwaltet und sind für verschiedene Applikationen verfügbar.

Eine intelligente Gebäudestrukturverwaltung ermöglicht dabei eine Vielzahl von Anwendungen, die alle Anforderungen an ein modernes CAFM-System erfüllen, wie zum Beispiel:
• Module zur Flächenoptimierung, Belegungs- und Umzugsplanung,
• Planungsverfahren für die Raumausstattung,
• Softwarebausteine zur automatisierten Fluchtplangenerierung sowie
• Planungstools für Zutrittskontrollsysteme.

Natürlich wird durch die Anwendung der automatischen Gebäudestrukturerkennung auch der Neueinstieg in die CAFM-Welt einfacher. Im Rahmen der Massendatenerfassung führen Verfahren, die auf einer Kopplung von Import- und Erkennungsprozeduren basieren, zu vollständigen Strukturinformationen in kürzester Zeit. Software-Module dieser Art befinden sich derzeit noch in der Entwicklung, doch erste Tests mit Echtdaten von Bürogebäuden ergaben bereits jetzt eine Zeitersparnis von bis zu 95 %. Die gewonnenen Erfahrungen werden nun auch für hochkomplexe Gebäudestrukturen angewendet, wie sie in modernen Verkehrsknotenpunkten mit verschiedenen Verkehrslinien und vielfältigen Service-Einrichtungen anzutreffen sind.

Silvia Nitz, GFaI Gesellschaft zur Förderung angeweandter Informatik

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