Kabel Deutschland plant Dividendenkontinuität

Aktionäre können auch im Geschäftsjahr 2013/14
mit einer Dividende von 1,50 Euro rechnen / Bedenken des Kartellamts
angesichts angestrebter Tele Columbus-Übernahme sollen ausgeräumt
werden / Viel Platz für Wachstum / Kündigung der
Öffentlich-Rechtlichen als rechtswidrig eingestuft / Bis zum Jahr
2016 durchfinanziert

Kabel Deutschland stellt seinen Aktionären für das kommende
Geschäftsjahr 2013/14 eine Dividende in ähnlicher Höhe wie 2011/12 in
Aussicht. „Läuft alles nach Plan, dürften wir auch im Folgejahr eine
Dividende in Höhe von 1,50 Euro ausschütten“, sagte der
Finanzvorstand des MDAX-Unternehmens, Andreas Siemen, im Interview
mit dem Anlegermagazin -Börse Online- (Ausgabe 52/2012 / 01/2013, EVT
20. Dezember). „Anders als die Deutsche Telekom geben wir aber keine
mehrjährige Dividendenprognose.“

Mit Hochdruck arbeitet der Konzern momentan daran, die Einwände
des Kartellamts gegen eine Übernahme des Konkurrenten Tele Columbus
auszuräumen. „Das Kartellamt hat uns aufgezeigt, wo es Bedenken hat.
Wir schauen uns diese Punkte an und haben noch bis Januar Zeit, diese
auszuräumen.“ Doch auch ohne die Akquisition sieht Siemen seinen
Konzern gut aufgestellt: „Es gibt noch viel Platz für Wachstum.“ Im
vergangenen Geschäftsjahr 2011/12 steigerte der Kabelnetzbetreiber
den Umsatz um 6,3 Prozent. Nach Unternehmensangaben soll dieser im
laufenden Geschäftsjahr zwischen 7,5 Prozent und 8,5 Prozent zulegen.
Vor allem mit der Kundenentwicklung ist der Finanzvorstand sehr
zufrieden. „Pro Jahr gewinnen wir im Segment Internet/Telefonie
250.000 bis 300.000 Kunden dazu. Ähnliche Wachstumsraten haben wir im
Premium-TV.“ Dieses Wachstum strebe das Unternehmen auch im nächsten
Jahr an.

Die Kündigung der Verträge der Öffentlich-Rechtlichen
Sendeanstalten mit Kabel Deutschland hält Siemen für nicht
rechtmäßig. Die Sender wollen künftig kein Geld mehr für die
Einspeisung ihrer Programme in das Kabelnetz bezahlen. „Wir halten
die Kündigung für rechtswidrig und haben eine klare Rechtsposition,
die wir auch vor Gericht verteidigen werden“, versicherte der
Finanzvorstand gegenüber -Börse Online-. Keine Gefahr sieht Siemen
darin, dass private Sendeanstalten mit Kündigungen nachlegen. Erst
vor kurzem habe Kabel Deutschland mit ProSiebenSat1 und RTL
langlaufende Verträge abgeschlossen. Trotz Schulden in Höhe von 2,8
Milliarden Euro sieht Siemen derzeit keinen Kapitalbedarf: „Wir sind
durchfinanziert bis zum Jahr 2016.“

Pressekontakt:
Tobias Schorr, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien
Tel.: 0 69/15 30 97 -87 44
E-Mail: schorr.tobias@guj.de
www.boerse-online.de

Weitere Informationen unter:
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