In der sich rasant entwickelnden Informationstechnologie stets auf
dem Laufenden bleiben – dieses Bedürfnis hilft das Potsdamer
Hasso-Plattner-Institut (HPI), Deutschlands Elite-Schmiede für
IT-Ingenieure, mit openhpi.de zu stillen. Die gerade gestartete
Internetplattform wird im CeBIT lab (Halle 9, Stand A34) vorgestellt.
Sie funktioniert wie ein soziales Bildungsnetzwerk und bietet
kostenlose offene Online-Kurse an. Jeder CeBIT-Gast kann sich dafür
registrieren und erhält auf der Messe einen individuellen
Studierendenausweis plus Schlüsselband. CeBIT-Vorstand Frank
Pörschmann wird sich am Mittwoch, 6. März, um 13.35 Uhr am HPI-Stand
auf der CeBIT einschreiben. Sein besonderes Interesse: Der laufende
Kurs, der in die Technik der semantischen Suche im Internet einführt.
Die Nutzer von openHPI werden sowohl in die Grundlagen der
Informatik eingeführt – etwa in Aufbau und Wirkungsweise komplexer
IT-Systeme, die Sicherheit in der Informationstechnologie und den
Schutz der Privatsphäre in der digitalen Welt – als auch mit ganz
aktuellen Entwicklungen und Innovationen wie Semantic Web oder
Multicore und Cloud Computing vertraut gemacht. Stets fließen frische
Forschungsergebnisse ins Tele-Teaching der HPI-Professoren ein.
Auch das Feedback der Lernenden aus der Wirtschaft hilft, die
offenen, jeweils über zwei Monate laufenden Online-Kurse permanent
praxisgerecht zu optimieren. Zugangsvoraussetzungen gibt es für
openhpi.de nicht. Kurssprachen sind Deutsch und Englisch. Auch
technische Laien sollen den Stoff verstehen können – so die Ambition
der Potsdamer Wissenschaftler.
Pro Kurswoche sind in der Regel drei bis sechs Stunden ernsthafte
Beschäftigung einzukalkulieren – für das Anschauen der Lehr-Videos,
das Durcharbeiten der Lese-Materialien, die Kontrolle des eigenen
Lernfortschritts über die bereitgestellten Selbsttests und die aktive
Teilnahme an den Diskussionsforen. Bei erfolgreich absolvierter
Abschlussprüfung – sie wird ebenfalls online durchgeführt – erhalten
die Mitwirkenden ein Zertifikat des renommierten Instituts an der
Universität Potsdam. Auf www.openhpi.de können sich Interessenten
jederzeit registrieren, im Archiv bisheriger Kurse stöbern und
Informationen über zukünftige Angebote erhalten.
Den ersten offenen Online-Kurs hatte das HPI Anfang September 2012
angeboten, geleitet von Institutsstifter und Wissenschaftsmäzen Prof.
Hasso Plattner. Er konnte nach acht Wochen Kursdauer eine positive
Bilanz ziehen. „Von verschiedenen Orten in der Welt aus habe ich mich
an den Diskussionen unter den über 13.000 Teilnehmern beteiligt. Die
Zusammenarbeit der Studierenden untereinander und deren Interaktion
mit dem Team aus Lehrenden hat viel Freude gemacht“, sagte Plattner.
Der SAP-Mitgründer und -Aufsichtsratsvorsitzende hatte in eine am HPI
erforschte neue Datenbanktechnologie eingeführt – das In-Memory Data
Management. Die Teilnehmer des Plattner-Kurses stammten aus über 100
Ländern. Über 3.000 beteiligten sich regelmäßig an den Übungen und
Diskussionen, 2.132 bekamen die erfolgreich absolvierte
Abschlussprüfung mit einem Zertifikat des renommierten Instituts für
Softwaresystemtechnik bescheinigt. „Das war für uns eine spannende,
neue Aktivität und ich bin froh, dass alles gut lief und viel
Interaktion erzeugte“, sagte Plattner, der am HPI das Fachgebiet
leitet, welches die In-Memory-Technologie erforscht und Prototypen
für Anwendungen entwickelt.
Am zweiten Online-Kurs auf www.openhpi.de, gestartet am 5.
November 2012, beteiligten sich Interessenten aus 58 Ländern. Sie
ließen sich von HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel in die technische
Funktionsweise des Internets einführen – in deutscher Sprache. 2.700
Lernende nahmen intensiv teil, 1.662 bekamen den erfolgreichen
Abschluss per Zertifikat bestätigt. Seit Anfang Februar läuft ein
englischer Online-Kurs zum Thema Semantic Web.
Gewissermaßen das „Rückgrat“ der neuen Internet-Bildungsplattform
openhpi.de bildet ein Reservoir an aktuellen „E-Lectures“, die das
Institut schon seit vielen Jahren auf seinem klassischen
Tele-Teaching-Portal www.tele-task.de anbietet. Dort stehen
mittlerweile viele tausend Video-Aufzeichnungen kompletter
Vorlesungen und Video-Podcasts mit einzelnen Vorlesungsabschnitten
zur Ansicht bereit. Sie zeigen zusätzlich zum Vortragenden auch
dessen jeweilige Laptop- oder Tafel-Präsentation. Zusätzlich gibt das
Hasso-Plattner-Institut aber auch über iTunes U jedem die
Möglichkeit, aktuelle IT-Lernstoffe nach individuellem Bedürfnis
auszuwählen, auf den Computer herunterzuladen und auf mobilen Geräten
abzuspielen. Auf http://itunes.hpi.uni-potsdam.de sind ebenfalls
mehrere tausend Kurz-Videos zu Themen der Informationstechnologie
verfügbar.
openHPI: Vorbild sind Massive Open Online Courses (MOOC)
Die neue Internet-Bildungsplattform openhpi.de des
Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik an der Universität
Potsdam (HPI) bietet kostenlose, frei zugängliche Onlinekurse für
sehr viele Teilnehmer an. Die Inhalte beschäftigen sich mit Fragen
der Informationstechnologie und Informatik. openHPI folgt dem
Beispiel der „Massive Open Online Courses“, wie sie seit 2011
zunächst von der Stanford University, später aber auch von anderen
Elite-Universitäten der USA angeboten wurden. Im Unterschied zu
„traditionellen“ Vorlesungsportalen werden bei openhpi.de Kurse
angeboten, die einem festen, zweimonatigen Zeitplan folgen – mit
definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texte, Selbsttests,
regelmäßige Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben. Kombiniert sind die
Angebote mit einer sozialen Plattform, auf der sich die Teilnehmer
mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern austauschen, Fragen
klären und weiterführende Themen diskutieren können. Die Teilnehmer
entscheiden selbst über Art und Umfang ihrer Aktivitäten. Sie können
in den Kurs eigene Beiträge einbringen, zum Beispiel durch Blogposts
oder Tweets, auf die sie im Forum verweisen. Andere Lernende können
diese dann kommentieren, diskutieren oder erweitern. So werden
Lernende, Lehrende und die Inhalte in einem sozialen Lernnetzwerk
miteinander verknüpft.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
„IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 450
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn
HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte
und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente
universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in
der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze.
Hinweis für Redaktionen:
Umfassende Informationen (Texte und Illustrationen) zu sämtlichen
auf der CeBIT präsentierten Themen und Exponaten des HPI finden Sie
auf der Website des Instituts: www.hpi.uni-potsdam.de/cebit.
Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse@hpi.uni-potsdam.de, Pressesprecher
Hans-Joachim Allgaier, M.A., Tel. 0331 5509-119, Mobil 0179 2675466.
Weitere Informationen unter:
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