Flachbildfernseher in imposanter Größe halten mehr
und mehr Einzug in die Wohnzimmer, und die Freude der Deutschen an
gemütlichen Filmabenden ist ungebrochen. Doch warum fristen
Videotheken um die Ecke dann mehr und mehr ein Mauerblümchendasein?
Ein Grund: Film-Dienste im Internet. Bei diesen sogenannten
Online-Videotheken gibt-s Filme per Mausklick: zum Sofortanschauen
(Streaming), Herunterladen (Download) und Kaufen oder zur Ausleihe
per Post. Eine scheinbar smarte Lösung. Doch wie ist es um Preis,
Angebot und Service bestellt? Das Deutsche Institut für
Service-Qualität und das Screen Magazin liefern im Test von fünf
Online-Videotheken die Antworten.
Eklatant waren die Preisunterschiede: So ergab der Test der
Leih-Filme und Leih-Serien einen durchschnittlichen Aufschlag von
fast 40 Prozent zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter.
Noch gravierender fielen die Preisdifferenzen bei TV-Serien aus: „Die
Preisersparnis für eine Staffel betrug im Einzelfall über 70
Prozent“, so Markus Hamer, Geschäftsführer des
Marktforschungsinstituts. Große Unterschiede gab es auch bei der
Ausleihdauer: Während man bei Lovefilm per Post bestellte DVDs
unbegrenzt lange behalten konnte, war die Nutzungsdauer für
Streaming- oder Downloadfilme etwa bei Maxdome auf 48 Stunden
begrenzt.
Mit einem rundum gelungenen Online-Auftritt überzeugte keine der
fünf Online-Videotheken. Insgesamt erreichten die Anbieter hier
lediglich ein befriedigendes Ergebnis. „Neben fehlenden
Kontaktmöglichkeiten für Kunden vermisste man häufig sinnvolle
Funktionen, wie eine Suchmöglichkeit nach Filmen mit bestimmten
Schauspielern“, kritisiert Hamer. Beim Angebot konnten dagegen alle
Testkandidaten Boden gut machen, beispielsweise durch ein breites
Spektrum an angebotenen Filmen und Serien, kurzen Filmvorschauen
(Trailer) oder einer kostenlosen Testphase.
Testsieger und damit „Beste Online-Videothek 2013“ wurde
Verleihshop. Der Anbieter überzeugte mit einer großen Auswahl an
Filmen und Serien, umfangreichen Such- und Filterfunktionen sowie
Extras wie einer Vorschau auf Filmneuheiten. Den zweiten Rang belegte
Anbieter Lovefilm, der im Test den besten Internetauftritt
präsentierte und zudem durch eine unbegrenzte Ausleihdauer bei Filmen
per Post punktete.
Maxdome sicherte sich den dritten Platz. Positiv: die vielfältigen
Nutzungsmöglichkeiten etwa in Form einer Online-Film-Flatrate oder
verschiedener Paketangebote. Auch die Bedienungsfreundlichkeit der
Internetseite überzeugte die Tester. iTunes, der letztplatzierte
Anbieter, sorgte für ein Kuriosum: So bot die Online-Videothek von
Apple die insgesamt günstigsten Preise. Durch Defizite in zahlreichen
Bereichen wie Angebotsumfang, Nutzungsmöglichkeiten und
Hilfeinformationen verspielte iTunes aber eine deutlich bessere
Platzierung.
Es flossen insgesamt 55 Servicekontakte in die Auswertung ein. Bei
jedem Online-Dienst wurden der Service und die
Bedienungsfreundlichkeit anhand von Inhaltsanalysen und Nutzertests
überprüft. Zudem wurden die Angebotsvielfalt und die
Nutzungsbedingungen untersucht sowie eine Konditionenanalyse
durchgeführt. Dabei legte das Institut einen identischen Warenkorb
aus verschiedenen Filmen und Serien zugrunde und erhob die Preise
sowie die Ausleihdauer.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität prüft unabhängig anhand
von mehrdimensionalen Analysen die Dienstleistungsqualität von
Unternehmen und Branchen. Dem Verbraucher liefert das Institut
bedeutende Anhaltspunkte für Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen
wertvolle Informationen für ihr Qualitätsmanagement.
Veröffentlichung nur unter Nennung der Quelle:
Deutsches Institut für Service-Qualität in Kooperation mit „Screen
Magazin“
Pressekontakt:
Markus Hamer
Fon: +49 (0)40 / 27 88 91 48 – 11
Mobil: +49 (0)176 / 64 03 21 40
E-Mail: m.hamer@disq.de
www.disq.de
Weitere Informationen unter:
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