Brüssel, 22. September 2014 – EURid, das Register für die Top-Level-Domain .eu gibt die Veröffentlichung des „World Reports on Internationalised Domain Names“ bekannt. Der Bericht ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen EURid, der UNESCO, Verisign und regionalen Organisationen für länderspezifische Domain-Namen oberster Stufe (CENTR, LACTLD, APTLD und AFTLD). EURid verwaltet und unterstützt Internationalisierte Domain-Namen (IDNs) auf der zweiten Stufe seit Ende 2009 und hat nun auch die Aufnahme von Griechisch und Kyrillisch beantragt, um sicherzustellen, dass die EU-Bürger eine umfassende IDN-Erfahrung genießen können, wenn sie in Sprachen schreiben, die nicht auf dem lateinischen Alphabet basieren.
„Nur durch eine Politik der Mehrsprachigkeit beim Zugriff auf das Internet können wir sicherstellen, dass das Internet wirklich global und wirklich für alle zugänglich ist “, erklärt Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, im Vorwort des IDN World Report 2014.
Internationalisierte Domain-Namen (IDNs) wurden zuerst im Jahr 2000 auf der zweiten Stufe eingeführt (beispielsweise παράδειγμα.eu). Ab 2009 war es möglich, gänzlich in nicht-lateinischen Schriften verfasste Domain-Namen zu registrieren (beispielsweise 例子.中国). Ende 2013 gab es 6 Millionen IDN (einschließlich der Namen der zweiten Stufe und der IDN TLD). Obwohl dies eine beträchtliche Anzahl ist, macht sie nur 2 % der weltweit registrierten Domain-Namen (270 Millionen) aus.
Der Bericht zeigt, dass IDNs sehr lokalisiert und bei weitem nicht „internationalisiert“ sind. Sie sind stark mit lokalen Sprachinhalten verknüpft, und obwohl sie in verschiedenen Schriftensystemen auftauchen, ist der Ort dieser Schriften eng an Länder und Regionen gekoppelt, in denen verwandte Sprachen gesprochen werden.
„Wir sind stolz darauf, dass wir von Anfang an Mehrsprachigkeit durch IDN unterstützt haben”, zeigt sich Giovanni Seppia, External Relations Manager von EURid stolz. “Unser Kundensupport findet in allen 24 Amtssprachen statt und durch die Beantragung der .eu TLD in Griechisch und Kyrillisch hoffen wir, unseren Service noch weiter ausbauen zu können.”
Emily Taylor, Hauptverfasserin des Berichts, kommt zu dem Schluss: „Das Wachstumspotenzial für Internet-Verbreitung liegt im Asien-Pazifik-Raum, in Afrika und in Lateinamerika, wo Englisch nicht die Hauptsprache ist. Damit die IDN ihr Potenzial ausschöpfen können, müssen mehrere Akteure Änderungen vornehmen, um die allgemeine Akzeptanz zu beschleunigen, damit IDNs nahtlos in jeder Umgebung verwendet werden können.“
Den vollständigen Bericht können sie hier herunterladen: http://www.eurid.eu