Achtung Adwords

Berlin, 26.08.09 – Vor gut zwei Monaten geisterte eine Pressemitteilung durch das
deutsche Web, die Suchmaschine Google habe alle Anzeigen der Kostenlosfallensteller
(Abo-Abzocker) Opendownload, 99.downloads, My-Downloads und Win-Loads
hinausgeworfen. Ein „Sieg für alle Verbraucher im Internet“.

Aber das Spiel geht weiter. Im Suchergebnis für „open office“ zeigt Google heute vor 229
Millionen Treffern wieder Anzeigen von Abo-Fallenstellern. Und die dreisten Nepper
werben noch mit anderen kostenlosen Programmen, zum Beispiel dem Acrobat Reader.

Der Klick auf die Anzeige von 77loads.net führt auf eine Subdomain von ladrunter.org.
Dort gibt es die kostenlose Software dann für 96 Euro brutto. Kein billiges Schnäppchen!
Als Domain-Inhaber wird ein gewisser Heiko Fenske gelistet, mit einer Mailsupport-Adresse
von online-fahrpruefung.com.

online-fahrpruefung.com entpuppt sich natürlich auch als Abofalle. Schlappe 100 Euro soll
hier die theoretische Fahrprüfung kosten. Ein teures Knöllchen aus St. Petersburg!

Der Mausklick auf die erste Google-Anzeige von meine-software.org ist nur ein virtueller
Zwischenstopp. Denn der Software-Download soll via my-downloads.de abgewickelt
werden. Und die stehen angeblich auf der schwarzen Liste von Google. Bad weeds grow
tall!

Vor kurzen hat das Landgericht Göttingen die drei Betreiber der Internetseite farbrik
einkauf.com zu Freiheitsstrafen auf Bewährung verurteilt. Sie köderten ihre Kunden mit
billigen Versprechen, die diese mit einem teuren Abo bezahlten. In der Verhandlung
gaben die drei Jurastudenten zu, mit dieser Masche bis zu 130.000 Euro verdient zu
haben.

Und sie sind wahrlich nicht die Einzigen!

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