Drucken in der Zukunft – welche Trends bestimmen die Zukunft?

Abbildung 1: Drucken mit dem Smartphone – das könnte schon bald in allen Unternehmen Realität werden!
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Eigentlich gibt es heute ganz andere Methoden der Aufbewahrung, als Berge von Ordnern in Aktenschränken zu lagern. Dank Festplatten, USB-Sticks und Cloudspeicher lassen sich Dokumente gut in digitaler Form speichern. Dennoch wird in deutschen Unternehmen weiterhin viel gedruckt. Schließlich müssen manche wichtige Schriftstücke nach wie vor in Papierform aufbewahrt oder verschickt werden. Daran wird sich voraussichtlich auch in Zukunft nichts ändern. Außerdem hat die Flut an Informationen, mit denen Arbeitnehmer im Berufsalltag konfrontiert werden, in der jüngsten Vergangenheit eher zu- als abgenommen. Das Drucken selbst hat sich in den letzten Jahren jedoch verändert. Moderne Geräte sind mit den Druckern, die vor 15 Jahren in Büros standen, kaum noch vergleichbar, und die Entwicklung schreitet weiter fort. Für die Zukunft lassen sich einige Trends ausmachen, die das Drucken weiterhin verändern werden.

Mobiles Drucken – bereits heute schon vielfach Realität

In einigen Firmen ist mobiles Drucken schon heute ein wichtiges Thema. Experten gehen davon aus, dass es in der Zukunft zum Standard in der Arbeitswelt gehören wird, von jedem beliebigen Platz in einem Unternehmen und sogar von unterwegs aus einen Druckauftrag zu erteilen. Dies bringt enorme zeitliche Vorteile mit sich. So ist es kein Problem mehr, auf dem Weg ins Büro Dokumente auszudrucken, die ein anderer Mitarbeiter gleich im Anschluss verwenden kann. Alles, was dafür notwendig ist, ist

  • ein geeigneter WLAN-fähiger Drucker und
  • eine App für Smartphone oder Tablet.

Dabei wird das betreffende Dokument über eine Cloud an den Drucker gesandt, sodass kein Computer mehr gebraucht wird. Anwender können dazu sowohl auf Apps für bestimmte Druckertypen als auch auf Anwendungen für verschiedene Geräte zurückgreifen. Während derzeit in der deutschen Arbeitswelt noch ein gewisses Misstrauen gegenüber dem mobilen Drucken herrscht, wächst die Akzeptanz spürbar. Das gilt im selben Atemzug für das Bemühen der Hersteller, ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen zu bieten. Der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsindustrie Bitkom sah im mobilen Drucken schon 2012 einen wichtigen Trend und an dieser Prognose hat sich bis heute nichts geändert.

Erhöhte Sicherheit – der Schutz vor Hackern hat Priorität

So viele Vorteile die zunehmende Vernetzung von elektronischen Geräten im Arbeitsalltag und die höhere Mobilität bringt, so stark wächst damit auch das Risiko, dass vertrauliche Informationen auf halber Strecke abgefangen werden. Während das Drucken früher in dieser Hinsicht eine geringe Rolle spielte, ändert sich dies mit dem Bedeutungsgewinn des mobilen Druckens. Damit werden Sicherheitsvorkehrungen immer wichtiger. Druckerhersteller begegnen diesem Trend mit einer Reihe spezieller Vorrichtungen. Dies beginnt damit, dass der Ausdruck eines Dokuments bei manchen Geräten erst nach der Eingabe eines Codes oder der Authentifizierung durch einen Fingerabdruck stattfindet. So kann kein Unbefugter vertrauliche Dokumente aus dem Ausgabefach nehmen. Schließlich droht die größte Gefahr laut Untersuchungen von eigenen Mitarbeitern, die sich durch den Klau von Informationen persönliche Vorteile verschaffen möchten.   Außerdem wird die Übertragung von Daten über WLAN durch Verschlüsselungstechniken geschützt, um eine effektive Abwehr von Hackerangriffen zu gewährleisten. Damit müssen sich Nutzer keine Sorgen machen, wenn Sie wichtige Dokumente vom Taxi aus ausdrucken.

3D-Druck – eine kleine Revolution für unseren Alltag

Abbildung 2: Zahnersatz aus dem 3D-Drucker? Was sich anhört wie Science Fiction ist eventuell schon in wenigen Jahren der ganz normale Standard.
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3D-Drucker sind in aller Munde. Im Gegensatz zu vielen anderen technischen Innovationen ist sich die Fachwelt relativ einig, dass diese Geräte über kurz oder lang eine kleine Revolution auslösen werden. In den letzten zwanzig Jahren wurden sie beinahe ausschließlich für die Anfertigung von Prototypen in der Industrie eingesetzt. Nun fassen sie auch in der Produktion Fuß und sind sogar schon in Ausführungen für Privatanwender erhältlich. Dabei könnten sich die Geräte zu echten Allroundern entwickeln. Ob Spielzeug, Zahnkronen oder das verloren gegangene Teil einer Vorhangstange, mit 3D-Druckern lässt sich das Gewünschte einfach „ausdrucken“. Während dies bisher noch viel Zeit in Anspruch nahm, könnte sich dieser Prozess dank neuer Verfahren rasant beschleunigen. Noch sind die Möglichkeiten, die 3D-Drucker für Privatanwender eröffnen, beschränkt, doch das Interesse wächst und die Preise sinken, während das Potenzial der kleinen Wunderwerke zunimmt. So könnte es schon in naher Zukunft möglich sein, vergessene Kleidung bei der Ankunft im Hotel am 3D-Drucker auszudrucken.

Wie haben sich die Kosten für den Druck entwickelt?

Drucker sind in den letzten 20 Jahren immer leistungsstärker und zugleich billiger geworden. Durch neue Technologien und den Konkurrenzkampf am Markt, erhalten Anwender heute schon qualitativ hochwertige Multifunktionsgeräte für weniger als 100 Euro. Für notwendiges Zubehör sieht die Sache dagegen anders aus. Die Preise für Tintenpatronen stiegen – abhängig vom Hersteller – in den letzten Jahren teilweise rasant. Schließlich machen Hersteller in diesem Bereich oft am meisten Geld. Damit kann sich ein vermeintlich günstiger Drucker langfristig als Kostenfalle entpuppen. Wer an dieser Stelle sparen möchte, kann verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  • Schon im Vorfeld die laufenden Kosten für Druckermodelle berücksichtigen.
  • durch Energiespareinstellungen im Betrieb sparen
  • auf Patronen von Fremdherstellern ausweichen

Gerade Letzteres führt teilweise zu einer Ersparnis von bis zu 90 Prozent. Dabei handelt es sich um Patronen, die komplett von Fremdherstellern gebaut wurden, oder um Originalpatronen, die sich wieder befüllen lassen (Refill). Die Qualität der Ausdrucke mit Fremdpatronen unterscheidet sich allerdings je nach Druckertyp. Trotzdem lässt sich laut Tonerpartner.de in vielen Fällen ein für zahlreiche Anwendungen vollkommen ausreichendes Ergebnis erzielen.

Drucken wird spannend

Früher gehörten Drucker in der Regel zu den technischen Geräten, die als notwendig, aber im Grunde genommen langweilig angesehen wurden. Dies änderte sich bereits, als schlanke Multifunktionsgeräte die alten lautstarken Kolosse aus den Büroräumen verdrängten. Mit dem Trend hin zu WLAN-Anbindung und mobilem Drucken werden Drucker zunehmend zu vielseitigen und spannenden Alleskönnern. Eine Sonderstellung in dieser Beziehung nehmen zweifellos 3D-Drucker ein. Von ihnen erwarten Experten nicht weniger als eine tiefgreifende Umwälzung unseres Alltags und der Produktion vieler Gegenstände. Ob und wann sich dies bewahrheitet, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass Drucker neben Notebooks, Tablets und Smartphones auch in Zukunft eine wichtige Rolle in unserem täglichen Leben spielen werden, vielleicht sogar eine größere als jemals zuvor.

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