• Obwohl 56 Prozent der Befragten angeben, dass sie eine Strategie zur unternehmensweiten Integration verfolgen, haben Konnektivität und Konsolidierung beim Austausch von Kernbankensystemen die niedrigste Priorität
• Bei 92 Prozent der Befragten besteht die Erneuerung von Kernsystemen aus dem Kauf von Insellösungen, die nach eigener Erkenntnis den Banken langfristig Probleme bereiten werden
• 44 Prozent der Befragten gaben an, dass in den Bereichen CRM und Kundenservices der größte Wandel stattfindet
Düsseldorf – 15. September 2009 – Sterling Commerce, ein Tochterunternehmen von AT&T Inc (NYSE:T), hat auf der Finanzfachmesse SIBOS 2009 die Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die das Unternehmens in Auftrag gegeben hatte, um die Strategien der Finanzbranche zur Erneuerung von Kernbankensystemen und mögliche Folgen zu untersuchen. Die in Frankreich, Deutschland und Großbritannien durchgeführte Umfrage zu den Investitionsentscheidungen für 10 verschiedene Kernbankensysteme ergab, dass der Fokus in der Finanzbranche derzeit auf der Modernisierung von Systemen für CRM (Customer Relationship Management) und Kundenservices liegt, weil die Institute bestrebt sind, das im vergangenen Jahr verlorene Vertrauen der Kunden in die Produkte und Unternehmen wieder herzustellen.
Obwohl bei den Befragten große Übereinstimmung darüber herrscht, dass der Austausch vorhandener Kernbankensysteme Priorität hat, wird häufig nicht deutlich, welche Geschäftsstrategie hinter diesen Modernisierungsmaßnahmen steht und welche Bedeutung ein unternehmensweites Integrationskonzept für diese Strategie haben kann. Die Ergebnisse variierten zudem von Land zu Land beträchtlich.
Richard Spong, Financial Services Industry Marketing Manager bei Sterling Commerce, kommentiert diese Erkenntnisse mit den Worten: „Die Notwendigkeit einer breiteren Geschäftsstrategie für den Austausch von Kernbankensystemen, die sich auf eine gut durchdachte Strategie zur unternehmensweiten Integration stützt, ist entscheidend dafür, dass ein Institut Zukunftssicherheit bezüglich gesetzlicher Vorgaben und neuer Marktentwicklungen erreichen kann. Ohne eine umfassende Strategie wird in der Finanzbranche weiterhin viel Geld für Ad-hoc-Lösungen ausgegeben werden, die dem geschäftlichen Wachstum und der Flexibilität des Unternehmens letztlich im Wege stehen.“
Der Studie zufolge besteht die Erneuerung von Kernbankensystemen bei 40 Prozent der Befragten aus dem Kauf einer Insellösung. 92 Prozent der Befragten aus dieser Gruppe bekannten, dass sie dadurch voraussichtlich Probleme für die Zukunft schaffen. Die Unterschiede zwischen den Ländern hinsichtlich der Zukunftssicherheit der Kernsysteme (z. B. durch die Möglichkeit der automatischen Validierung beim Transfer von Daten oder Optionen für die Prozessintegration) werden durch die folgenden Ergebnisse deutlich:
• In Großbritannien geben 70 Prozent der Befragten an, dass die ausgewählte Integrationstechnologie die automatische Validierung und Konvertierung von Daten ermöglicht, die zwischen verschiedenen Kernsystemen übertragen werden. 80 Prozent bestätigen, dass eine unternehmensweite Integrationsstrategie existiert, die den Einsatz von Technologien zur Integration von Geschäftsprozessen vorsieht.
• In Deutschland bestätigten sogar 75 Prozent der Befragten, dass die vorhandenen Integrationslösungen die notwendigen Funktionen zur Datenübertragung zwischen den Kernsystemen erlauben, aber nur knapp die Hälfte (56 Prozent) waren der Meinung, dass es eine unternehmensweite Strategie zur Geschäftsprozessintegration gibt.
• In Frankreich lagen die Ergebnisse für dieselben Fragestellungen bei 28 bzw. 38 Prozent, wodurch die großen Unterschiede hinsichtlich der Bedeutung, die der Prozessintegration beigemessen wird, verdeutlicht werden.
Die Untersuchung deckte noch eine weitere Auffälligkeit der Prioritäten bei einem Systemwechsel auf. Beim Vergleich der häufigsten Gründe für die Erneuerung von Systemen hatten die Ziele Konnektivität und Konsolidierung und im weiteren Sinne die Prozessintegration niedrigste Priorität. Zu den am häufigsten genannten Gründen für den Systemaustausch, die Komplexität der Projekte und Schwierigkeiten bei der Implementierung gehörten jedoch Integrations- und Konnektivitätsprobleme. Diese Daten lassen den Schluss zu, dass – obwohl die Integration bei der Planung der Projekte keine hohe Priorität hat, mangelnde Integration der Auslöser von Problemen ist und bei der Durchführung der Projekte zur Überschreitung des Kosten- und Zeitrahmens führen kann.
„Allein diese beiden Ergebnisse deuten darauf hin, dass Projekte zur Erneuerung von Kernbankensystemen weitaus reibungsloser realisiert werden könnten, wenn die Branche dem geschäftskritischen Thema Prozessintegration bereits im Vorfeld mehr Aufmerksamkeit widmen und ihr eine größere Bedeutung beimessen würde“, erläutert Spong.
Sterling Commerce zeigt sein breites Portfolio von Lösungen für Finanzdienstleister auf der SIBOS in Halle C, Stand 3 GO3.
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