Berlin, 08.12.2009 – „Mit den bestehenden Datenschutzrichtlinien lässt sich organisierte Internetkriminalität nicht wirksam bekämpfen.“ Das sagt Ogone-Deutschlandchefin Miriam Wohlfarth. Der Payment Service Provider wickelt die Internetzahlungen von über 20.000 Firmen in 35 Ländern ab. Ogone setzt Wohlfarth zufolge bei seinen Kunden zwar Lösungen ein, die Internetkriminalität erschweren. Doch aufgrund des Datenschutzes dürfe Ogone beispielsweise nicht die Daten von Betrügern und Betrugsversuchen einer Firma mit den Betrugslisten anderer Firmen abgleichen. „Das ist ein großes Manko und erschwert den Kampf gegen Internetkriminalität. Den technisch gut ausgerüsteten und häufig international tätigen Banden kommt man so nicht bei.“ Wohlfarth plädiert deshalb dafür, „dass der gesetzliche Rahmen der Realität angepasst wird“.
Die Forderung von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) die Zahlungssysteme so zu organisieren, „dass Missbrauchsfälle so weit wie möglich ausgeschlossen sind und die Nutzer nicht geschädigt werden“, lässt sich Wohlfarth zufolge auf der bestehenden Datenschutzrichtlinien kaum umsetzen.
Einer Forsa-Studie zufolge sind die Hälfte der deutschen Internetnutzer bereits Opfer krimineller Aktivitäten geworden ist. Der Chef des deutschen Bundeskriminalamtes (BKA) Jörg Ziercke hat deshalb vor allem Benutzer von Online-Bezahldiensten zur Vorsicht aufgerufen. Inzwischen nutzen 24 Millionen Deutsche das Internet für Bankgeschäfte.
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