Virtual Reality als Rettungsanker des Einzelhandels?

Seit Jahren stöhnt der stationäre Einzelhandel unter schwindenden Umsätzen. Hoffnung versprechen sich einige von neuen Konzepten wie dem Virtual Reality-Einkauf. Doch noch fehlt es an der Technologie und an qualifizierten Mitarbeitern.

Virtueller Einkauf im realen Geschäft

Der stationäre Handel leidet darunter, dass immer weniger Menschen die Geschäfte vor Ort aufsuchen. In einer Umfrage nannten 62% den Online-Handel als wichtigsten Grund. Viele weitere Gründe wie „verändertes Kaufverhalten“ (56%) und „unpassende Wetterlage“ (47%) hängen damit natürlich eng zusammen, denn wer geht noch bei strömenden Regen in die Einkaufsstraße, wenn es sich zuhause bequem am Bildschirm shoppen lässt? Konsumenten bestätigen dann auch die Ansichten der Händler: Ihnen vergällen die mühsame Anfahrt durch verstopfte Innenstädte, die hohen Parkgebühren und die fehlende Auswahl in Geschäften die Luft auf den klassischen Shoppingbummel. Abhilfe verspricht Virtual Reality, der Einkauf in der virtuellen Realität.

Vom Sofa aus durch die Geschäfte bummeln

Virtual Reality ist nach Cloud Computing der nächste ganz große Trend der IT-Welt. Längst bieten Spezialisten wie medienreich die ersten Weiterbildungskurse in diesem Bereich an und auch an den Universitäten hat das Thema Einzug erhalten. Der Einzelhandel kann sich Virtual Reality auf zwei verschiedene Arten zu Nutze machen. Die erste, die bereits erfolgreich von den ersten großen Ketten eingeführt wurde, ist die Nutzung von Virtual Reality-Brillen im Geschäft. So lassen sich zum Beispiel verschiedene Möbelstücke per VR-Brille ins eigene Wohnzimmer stellen, um die passende Couch zu finden oder im Modegeschäft per VR-Brille auf virtuellem Weg an Modeschauen teilnehmen. Allerdings ist es für die Kunden noch immer erforderlich, das betreffende Geschäft aufzusuchen, um die VR-Brillen überhaupt zu nutzen.

Die Zukunft könnte daher so aussehen, dass Menschen die Läden nur noch virtuell betreten. Das virtuelle Stöbern in Regalen erlaubt es ihnen, sich einen weit besseren Eindruck von den Produkten zu machen als aktuell beim Betrachten von Bildern online. Zugleich ist die (virtuelle) Interaktion mit dem Verkaufspersonal möglich und auf Wunsch können zahlreiche weitere Details zu bestimmten Produkten eingeblendet werden. Schließlich wird an der Kasse bezahlt und im Idealfall wird der Händler die Bestellung innerhalb weniger Stunden an die Kunden in der eigenen Region ausliefern. Bislang sind die Pläne zum virtuellen Shopping vor allem noch Zukunftsmusik, doch wenn die Prognosen stimmen, wird der Absatz von Virtual Reality-Brillen in den nächsten Jahren rasant steigen. Dann lohnt es sich als Händler, früh dabei zu sein.

Bild:©istock.com/max-kegfire

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