Bericht von G+D und OMFIF: Warum Zentralbanken mit der Ausgabe einer digitalen Währung starten sollten

Bericht von G+D und OMFIF: Warum Zentralbanken mit der Ausgabe einer digitalen Währung starten sollten

11. Februar 2025 – Die Zahlungsbranche verändert sich enorm und bringt in beispiellosem Tempo Innovationen hervor. Die Zentralbanken erkennen vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen die Notwendigkeit, ihre Rolle als monetärer Anker in die digitale Welt zu übertragen. Der jüngste Bericht des SecurityTech-Unternehmens Giesecke+Devrient (G+D) und des unabhängigen Think Tank Official Monetary Financial Institutions Forum (OMFIF) zeigt, dass es Zeit für den entscheidenden Schritt ist, digitale Zentralbankwährungen einzuführen.

In einer Phase des tiefgreifenden Wandels von Zahlungs-Services ist die digitale Weiterentwicklung öffentlicher Währungen von entscheidender Bedeutung, um ihre Relevanz im digitalen Zeitalter zu bewahren. Während neue Akteure außerhalb des Bankensektors innovative Produkte und Dienstleistungen für schnellere und bequemere Zahlungen entwickeln, stehen Zentralbanken vor der Aufgabe, mit der Ausgabe einer digitalen Währung – einer sogenannten Central Bank Digital Currency (CBDC) – ihren Auftrag als Emittenten einer staatlichen Währung zu erfüllen. Sie nehmen so eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung einer sicheren digitalen Infrastruktur ein.

Der Report „CBDCs: It s Time For Action“ (www.gi-de.com/corporate/Currency_Technology/Central_Bank_Digital_Currencies/Retail_CBDC/GD-OMFIF-2025-CBDCs-Report.pdf), der vom Digital Monetary Institute des OMFIF in Zusammenarbeit mit G+D veröffentlicht wurde, bietet eine umfassende Analyse des aktuellen Stands der Entwicklung von digitalen Zentralbankwährungen. Er zeigt Hindernisse bei deren Entwicklung auf und beleuchtet gleichzeitig die potenziellen Vorteile einer raschen Einführung. Der Bericht gibt Anlass zu Optimismus. Im vergangenen Jahr haben Zentralbanken viele Fortschritte bei technischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von digitalem Geld erzielt, unter anderem bei Themen wie Offline-Zahlungen, Datenschutz und Interoperabilität. Die Zentralbanken können dadurch den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten jetzt von der Machbarkeitsanalyse auf die Umsetzung und die Optimierung der Benutzerfreundlichkeit verlagern.

Zur weiteren Entwicklung des Ökosystems einer staatlichen Digitalwährung liefert der gemeinsame Bericht von OMFIF und G+D wertvolle Erkenntnisse:

– Vorsichtiger Optimismus: 75 % der befragten Zentralbanken planen die Ausgabe einer digitalen Währung. Mehr als die Hälfte stellt dafür mehr interne Ressourcen bereit, ein Drittel der Befragten berichtet allerdings von Verzögerungen im Zeitplan.

– Technische Durchbrüche: Die Zentralbanken haben erhebliche Fortschritte bei der Bewältigung der technischen Anforderungen für die Ausgabe von digitalen Zentralbankwährungen gemacht. Offline-Zahlungen stellen kein unüberwindbares Hindernis mehr dar und die Optimierung der Benutzerfreundlichkeit steht auf der Tagesordnung ganz oben.

– Primäre Motivation: Sowohl für Zentralbanken in Schwellenländern als auch in Industrieländern sind die wichtigsten Beweggründe die finanzielle Inklusion und die Wahrung der geldpolitischen Souveränität.

– Zweckorientierte Gestaltung: Mit digitalem Geld adressieren Zentralbanken Themen der finanziellen Inklusion, der Effizienz und der Einhaltung von Regularien. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der lückenlosen Verfügbarkeit und Zugänglichkeit sowie der höheren Resilienz von Zahlungssystemen durch Offline-Funktionen.

– Vertrauensanker: CBDCs können als digitaler monetärer Anker fungieren. Sie fördern Wettbewerb und Innovation in den Zahlungssystemen und schützen durch die regulatorische Aufsicht gleichzeitig die Privatsphäre.

„Es ist Zeit, mit digitalen Zentralbankwährungen jetzt den entscheidenden Schritt zu einem öffentlichen digitalen Zahlungs-Ökosystem zu machen“, sagt Dr. Wolfram Seidemann, CEO von G+D Currency Technology. „CBDCs besitzen ein erhebliches Potenzial, um die digitale Wirtschaft voranzubringen. Die Zentralbanken können mit der Bereitstellung einer öffentlichen Infrastruktur den Weg für innovative Finanzprodukte und -dienstleistungen ebnen und gleichzeitig die Fragmentierung des Finanzsystems verringern.“

Der Bericht kann unter folgendem Link eingesehen werden: CBDCs: It s Time For Action (www.gi-de.com/corporate/Currency_Technology/Central_Bank_Digital_Currencies/Retail_CBDC/GD-OMFIF-2025-CBDCs-Report.pdf). Er beruht auf einer Umfrage unter 34 Zentralbanken aus der ganzen Welt und enthält ausführliche Interviews mit hochrangigen Vertretern von Zentralbanken, die über Fachwissen im Bereich der Entwicklung digitaler Währungen verfügen.

Diese Presseinformation und das Bild in höherer Auflösung können unter www.pr-com.de/companies/gieseckedevrient abgerufen werden.

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