Deutschland steht vor einer Herausforderung im Zuge der Digitalisierung: Laut einer aktuellen Bitkom-Studie haben 70 Prozent der Beschäftigten bisher keine Schulung zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) erhalten. Und das, obwohl seit Februar 2025 die europäische KI-Verordnung (EU AI Act) eine Schulungspflicht für alle Unternehmen vorsieht, die KI einsetzen. Fachleute warnen: Unternehmen riskieren ohne gezielte Weiterbildungsmaßnahmen nicht nur empfindliche Bußgelder, sondern verspielen zugleich ihre Chancen im Wettbewerb.
Große Defizite bei KI-Kompetenz
Wie die Bitkom-Studie zeigt, wurden bislang erst rund 20 Prozent der Angestellten von ihren Arbeitgebern zum Thema KI geschult. Besonders alarmierend ist, dass die Schulungspflicht laut EU-Verordnung nicht nur Festangestellte betrifft, sondern auch Freelancer, Zeitarbeitskräfte, Praktikanten, Werkstudierende und Führungskräfte. Die Vorschrift verlangt, dass alle Beschäftigten mit KI-Systemen ein „ausreichendes Maß an KI-Kompetenz“ nachweisen können – und das unabhängig von der Unternehmensgröße.
Unternehmen, die die Weiterbildungspflicht ignorieren, setzen sich erheblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Risiken aus. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 7 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes oder 35 Millionen Euro. Hinzu kommt die Gefahr von Sicherheitsmängeln: Mitarbeitende nutzen immer häufiger KI-Tools im Berufsalltag, nicht selten ohne klare Vorgaben und ohne ausreichendes Wissen – das erhöht die Risiken für Datenschutz und Compliance. Währenddessen profitieren Unternehmen mit geschulten Teams bereits heute deutlich: Sie nutzen KI-Lösungen, um Arbeitsprozesse zu automatisieren, Reaktionszeiten drastisch zu verkürzen und ihre Produktivität zu steigern. Wer den Anschluss bei der Qualifikation verpasst, droht, im internationalen Wettbewerb zurückzufallen.
Was muss eine effektive KI-Schulung enthalten?
Empfohlen wird ein mehrdimensionales Bildungskonzept, das folgende Elemente umfasst:
Technische Grundlagen und Funktionsweise von KI
Praktische Übungen (z. B. Prompt Engineering, Integration in Workflows)
Rechtliche Aspekte (insbesondere DSGVO und EU-AI-Act)
Ethische Fragestellungen und Bias-Vermeidung
Unternehmensspezifische Use Cases
KI-Fortbildungen sollten dabei kontinuierlich und zielgruppengerecht erfolgen. Einmalige
Workshops reichen angesichts rasanter Entwicklungen nicht aus.
Umsetzung: Fünf Schritte zum Bildungserfolg
Wer die Anforderungen effektiv umsetzen will, sollte diese fünf Schritte befolgen:
Bestandsaufnahme und Kompetenz-Check: Wer nutzt bereits KI? Wie ist das aktuelle Wissen?
Schulungsplan erstellen: Nach Dringlichkeit und Relevanz priorisieren.
Pilotgruppen starten: Erste Teams frühzeitig schulen und Erfahrungsträger aufbauen.
Lernräume schaffen: Sichere Testumgebungen für eigenständiges Lernen einrichten.
Richtlinien und Kontrolle: Klare Vorgaben zur KI-Nutzung definieren und deren Einhaltung überwachen.
Handlungsempfehlung
Unternehmen sollten jetzt eine Bestandsaufnahme der verwendeten KI-Anwendungen und des Wissensstandes machen, um passgenaue Schulungsmaßnahmen zu entwickeln. Kontinuierliche Weiterbildung und offene Kommunikationskultur sind entscheidend, um die Anforderungen der EU-Verordnung zu erfüllen und Innovationspotenziale voll auszuschöpfen.
Die KI-Bildung ist längst kein „Kann“ mehr, sondern ein Muss für die Zukunftsfähigkeit deutscher Unternehmen. Wer jetzt handelt, sichert rechtzeitig Know-how, minimiert Risiken und wird zum Vorreiter im digitalen Wandel.
Quellen:
Bitkom-Studie: Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult | Presseinformation | Bitkom e. V.
EU-Verordnung: Verordnung – EU – 2024/1689 – EN – EUR-Lex
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