– US-Behörde empfiehlt neue Kryptografie-Standards
– Quantencomputer knacken heutige Verschlüsselung in Sekunden
– Unternehmen bereiten sich auf Quanten-Zukunft vor
Von Udo Fink, Senior Manager Security bei DXC Technology
Cyberkriminelle arbeiten aktuell an einer neuen Strategie: „Daten jetzt stehlen – später entschlüsseln.“ Der Grund für diesen zeitversetzten Plan ist der Vormarsch von Quantencomputern. Die neuen Superrechner werden schon bald in der Lage sein, heute noch sichere Verschlüsselungsverfahren zum Schutz unserer Daten einfach zu knacken. Hacker haben dann leichtes Spiel, auf sensible Daten von Unternehmen, Behörden und kritischen Infrastrukturen zuzugreifen. Der Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen. In den USA empfiehlt die zuständige Bundesbehörde NIST die Umstellung auf neue Kryptografie-Standards. Unternehmen sollten keine Zeit verlieren, sich auf die Chancen und Risiken der Quanten-Zukunft vorzubereiten.
Quantencomputer sind in der Lage, eine Vielzahl von Informationsflüssen parallel zu verabreiten. Damit lösen sie sehr komplexe Aufgaben, an denen klassische Computer aufgrund zu langer Berechnungszeiten bislang scheitern. So sollen Superrechner beispielsweise helfen, neue Werkstoffe für die Materialforschung oder Krebsmedikamente zu entwickeln. Aktuell noch undenkbare Simulationen – etwa für Wettervorhersagen oder Finanzmarktanalysen – werden möglich. Neben den großartigen Chancen birgt die Technololgie aber Risiken. Denn Quantencomputer sind mit alarmierender Geschwindigkeit in der Lage, heutige Verschlüsselungsstandards zum Schutz sensibler Informationen zu knacken. Das ist eine potentielle Gefahr für Verbraucher, Unternehmen, Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen.
Quantencomputer hacken in Sekunden
Ein Vergleich verdeutlicht die Dimension der neuen Gefahr: Der aktuell leistungsstärkste klassische Computer bräuchte mehr als eine Milliarde Jahre, um unsere heutigen Verschlüsselungsstandards auszuhebeln. Ein produktionsreifer Quantencomputer würde diese Kryptografiemethode in wenigen Sekunden knacken. Auf diese beunruhigende Erkenntnis wird in den USA reagiert: Auf Initiative der Bundesbehörde National Institute for Standards and Technology (NIST) entwickelten Fachleute aus der ganzen Welt neue Standards für sichere Kryptografiemethoden in der Post-Quanten-Zeit. Das NIST wählte anschließend bestimmte Verfahren für die Standardisierung aus. In den USA stellen Behörden inzwischen neue Anforderungen an zukunftssicheren Datenschutz in ihren Lieferketten. Damit werden Unternehmen in der freien Wirtschaft erreicht. Um Behörden und Unternehmen weltweit bei der Einführung zukunftssicherer Kryptografie zu helfen, bietet DXC Technology die Umstellung mit einer dafür eingerichteten „Security Practice“ an.
Cybersicherheit erfordert dynamische Anpassung
IT-Experten betrachten „Cybersicherheit“ dabei als dynamischen Prozess, der permanent an neueste Kryptografiemethoden angepasst wird. Zunächst bewerten die DXC-Fachleute dabei die aktuellen Verschlüsselungsprotokolle innerhalb der gesamten IT-Architektur – von der Hardware im Datencenter bis zu APIs und mobilen Geräten. Dank künstlicher Intelligenz lassen sich dabei riesige Datenmengen untersuchen und mögliche Schwachstellen mit hoher Genauigkeit identifizieren. Auf diese Weise erfassen die Experten alle kritischen Systeme, Anwendungen und Informationen, die potentielle Einfallstore für Hackerangriffe mit Quantencomputern sind. Unternehmen erhalten dann einen Fahrplan, wie die Datensicherheit an das Quanten-Zeitalter angepast und auf Dauer gewährleitet bleibt.
„Harvest now – de-encrypt later“
In der Praxis beobachten wir, dass immer mehr Unternehmen neue Verschlüsselungsverfahren einführen – der Wettlauf um die Sicherheit hat längst begonnen. Das zeigen auch die jüngsten groß angelegten Hackerangriffe, bei denen riesige Datenmengen erbeutet wurden. Jeder Einzelne muss davon ausgehen, dass seine Identität schon zwei bis dreimal gestohlen wurde. Viele dieser Angriffe sind wahrscheinlich von staatlichen Akteuren gesteuert.
Fazit
Quantencomputing ist eine neue Schlüsseltechnologie mit enormen Chancen aber auch Risiken. Kurzfristig entstehen große Gefahren, wenn Cyberkriminelle Quantencomputer zum Hacken einsetzen. Unsere heute üblichen Verschlüsselungsmethoden zum Schutz sensibler Daten sind dagegen nicht mehr ausreichend. Hacker verfolgen aktuell bereits die Strategie: „Harvest the data now – de-encrypt later“. Bedeutet: Die heute entwendeten Daten werden erst in Zukunft mit Quantencomputern entschlüsselt. Umso wichtiger, sensible Daten so schnell wie möglich quantensicher zu machen. Die Risikoplanung für das Post-Quanten-Zeitalter muss jetzt beginnen.
Weitere Informationen zu den Sicherheitslösungen von DXC Technology finden Sie hier: Security (https://dxc.com/us/en/offerings/security)
Über DXC Technology
DXC Technology (NYSE: DXC) unterstützt globale Unternehmen dabei, ihre geschäftskritischen Systeme und Abläufe zu betreiben und gleichzeitig die IT zu modernisieren, Datenarchitekturen zu optimieren sowie Sicherheit und Skalierbarkeit über öffentliche, private und hybride Clouds zu gewährleisten. Die weltweit größten Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors vertrauen auf DXC, wenn es darum geht, Services zu implementieren, um neue Maßstäbe in Bezug auf Leistung, Wettbewerbsfähigkeit und Kundenerlebnis zu setzen. Erfahren Sie mehr darüber, wie wir für unsere Kunden und Kollegen Spitzenleistungen erbringen, unter DXC.com.
Pressekontakt:
Christina Trauntschnig
Head of Marketing and Communication DXC Technology DACH
E-Mail: ctrauntschni@dxc.com
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