Die Redaktion von Handyhase wirft im neuesten Kommentar zu den EU-Überweisungsregeln die Frage auf, warum diese klare Verbesserung in den sozialen Medien aktuell so vehement kritisiert wird.
Das Paradoxon: Mehr Sicherheit erzeugt Unmut
Die Verpflichtung zur Echtzeit-Überweisung bedeutet, dass tagelanges Warten auf Geldeingänge der Vergangenheit angehört – ein massiver Komfortgewinn, der das Girokonto konkurrenzfähig zu PayPal macht. Die Empfängerprüfung (IBAN und Name passen zusammen) ist zudem ein wirksamer Schutzschild gegen Betrug – Spam und Betrug haben zum Leidwesen der Handyhase-Lesenden zuletzt stark zugenommen. Trotz dieser unbestreitbaren Vorteile sorgte die Einführung der Empfängerprüfung für Unmut.
Handyhase meint: Das Problem liegt nicht bei den EU-Gesetzgebern, die hierfür lange gekämpft haben. Der Ärger entspringt den Anlaufschwierigkeiten der Banken, die es trotz jahrelanger Vorlaufzeit nicht geschafft haben, die Empfängerprüfung reibungslos zu implementieren. Warnmeldungen bei minimal abweichender Namensschreibweise sorgen für Verwirrung.
Der unnötige „Shitstorm“ und die fehlgeleitete Kritik
Die im Netz kursierenden Narrative der „Bevormundung durch Brüssel“ sind in der Sache falsch. Die Möglichkeit, Geld an jede beliebige IBAN zu überweisen, bleibt bestehen; die Warnung kann ignoriert werden.
Die Kritik, die sich stattdessen aufdrängt:
? Lange Übergangsfristen: Warum hat es so lange gedauert, bis die Banken zur Einführung der Echtzeit-Überweisungen gezwungen werden mussten?
? Fehlerhafte Umsetzung: Die Geldhäuser haben die neue Sicherheitsfunktion nicht sauber ausgerollt und ihre Kunden unzureichend vorbereitet.
Die EU-Verordnung selbst ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines modernen, sicheren und schnellen europäischen Finanzmarktes. Es ist nun an den Banken, ihre technischen Versäumnisse schnellstmöglich zu beheben.
Unsere Einordnung: Ein Gewinn für den Bürger
Die Redaktion von Handyhase konstatiert: Die neuen EU-Regeln sind ein klares Geschenk an die Verbraucherinnen und Verbraucher. Die aktuellen Probleme sind Anlaufschwierigkeiten, die bald behoben sein werden. Anstatt auf irreführende Kritik zu setzen, sollten Bankkundinnen und -kunden die Vorteile der neuen, sofortigen und sicheren Überweisungen nutzen.
Kommentar zu den neuen EU-Überweisungsregeln: https://www.handyhase.de/magazin/ueberweisungsregeln-eu/
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