Der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen investiert einen siebenstelligen Betrag in die SaxonQ GmbH. Das Leipziger Deep?Tech?Startup entwickelt mobile Quantencomputer auf Basis von Diamantchips und NV?Zentren, die bei Raumtemperatur betrieben werden können. Damit adressiert SaxonQ eine der größten Einstiegshürden des Quantencomputings: den zuverlässigen, industrietauglichen Einsatz außerhalb hochspezialisierter Laborumgebungen. Mit dem Investment setzt der TGFS einen gezielten Impuls für die nächste Entwicklungsphasevon SaxonQ und stärkt damit ein lokales Deep-Tech-Unternehmen in der Entwicklungs- und Skalierungsphase. Parallel arbeitet SaxonQ an einer größeren Kapitalrunde, um die eigene Technologie bis auf Chip-Größe zu miniaturisieren und die dafür erforderliche Produktionstechnologie, etwa die Single-Ion-Implantation, zu entwickeln.
Leipzig, 05. November 2025. Der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen beteiligt sich an der SaxonQ GmbH, einem Leipziger Deep-Tech-Startup, das mobile Quantencomputer auf Basis von Diamant-Chips mit NV-Technologie entwickelt. SaxonQ wurde 2021 von Prof. Dr. Marius Grundmann und Prof. Dr. Jan Meijer aus der Universität Leipzig heraus gegründet. Die Geschäftsführung liegt heute bei Prof. Marius Grundmann und Dr. Frank Schlichting, einem industrieerfahrenen CEO mit extensiver Managementverantwortung in den Bereichen IT, Halbleiter, Automotive und Energie. Die Verbindung von wissenschaftlicher Expertise, Managementerfahrung und bereits ausgelieferten Quantencomputer-Produkten zeigt, dass SaxonQ schon jetzt in der Lage ist, in einem stark wachsenden Markt die industrielle Anwendung von Quantencomputing wirksam voranzutreiben.
SaxonQ entwickelt und produziert kompakte, mobile Quantencomputer, die bei Raumtemperatur betrieben werden können – ein zentrales Alleinstellungsmerkmal. Herkömmliche Quantencomputer benötigen extreme Kühlung bis -273 °C, ultrastabile Laborumgebungen und eine spezialisierte, komplexe Infrastruktur. Das führt zu hohen Investitions- und Betriebskosten, begrenzter Mobilität und erschwerten Integrationspfaden in bestehende Prozessketten. Darüber hinaus stellen Instabilität, Vibrationsanfälligkeit und aufwendige Kalibrierungen die verlässliche Nutzung in realen Produktions- oder Anwendungsumgebungen vor große Hürden. SaxonQ adressiert diese Herausforderungen mit der von ihnen weiterentwickelten NV?Technologie. Hier werden die Qubits, die Recheneinheiten des Quantencomputers, stabil in Diamantchips verbaut.
Das System arbeitet ohne Kühlung bei Raumtemperatur und ermöglicht eine robuste Performance auch außerhalb von Laboren. Die kompakte, mobile Einheit, die in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter verkleinert wird, kann heute bereits in jedem Büro über eine gewöhnliche Steckdose betrieben werden.
„Unsere Technologie senkt die Eintrittsbarrieren für den Einsatz von Quantenhardware erheblich und kann für Anwendungen in der KI, in der Logistik oder der medizinischen Forschung ein echter Game Changer werden. Erste Systeme sind bereits produktiv im Einsatz, unter anderem am Fraunhofer IWU und beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Und das wissenschaftliche Umfeld hier in Leipzig, der Wiege der Quantenmechanik, könnte nicht besser sein, um Quantentechnologien mit den besten Köpfen voran zu bringen“, erläutert Prof. Marius Grundmann.
Dr. Frank Schlichting ergänzt: „Quantencomputing ist bereits Realität. Wir haben als wahrscheinlich erstes Unternehmen reale Anwendungen von Quantenchemie bis Bildverarbeitung live auf der Hannover Messe demonstriert. Das Engagement des TGFS zeigt das Vertrauen in unser Team und unsere Roadmap: Das Ziel ist der erste Quantencomputer in Chipgröße, skalierbar und variabel einsetzbar für die breite industrielle Anwendung. Der TGFS und SaxonQ teilen eine gemeinsame Vision hinsichtlich der Bedeutung des Quantencomputings als Schlüsseltechnologie weit über den Standort Sachsen hinaus, sodass wir das Investment in kürzester Zeit, pragmatisch und zielorientiert zum Abschluss bringen konnten.“
Mit dem Investment setzt der TGFS einen gezielten Impuls für die nächste Entwicklungsphase von SaxonQ und stärkt damit ein lokales Deep-Tech-Unternehmen in der Entwicklungs- und Skalierungsphase. Parallel bereitet SaxonQ derzeit eine größere Kapitalrunde vor, um die technologische Entwicklung und Miniaturisierung weiter voranzutreiben, die Integration der Quantenprozessoren auf einem Chip zu erreichen und die zugrunde liegende Produktionstechnologie, wie etwa die Single-Ion-Implantation, weiterzuentwickeln. Ziel ist es, die Entwicklung und industrielle Anwendung von Quantencomputing in Sachsen weiter zu beschleunigen und den regionalen Innovationsvorsprung zu sichern. Die aktive Nutzung der Technologie und aktuelle Auszeichnungen unterstreichen die hervorragende Ausgangslage für das weitere Wachstum.
„Mit SaxonQ investieren wir bewusst in eine Schlüsseltechnologie, die den Standort Sachsen als Innovationsregion weiter stärkt“, führt Sören Schuster aus. „Die bereits im Einsatz befindlichen Systeme zeigen eindrucksvoll, dass Quantencomputing nicht nur Forschungsthema, sondern reale Praxis ist. Genau darauf bauen wir auf: Wir sehen erhebliches Potenzial in der weiteren Entwicklung – von neuen Architekturansätzen bis zum Ausbau der Produktionskapazitäten – um Anwendungen aus KI, Energie, Logistik und Medizin aus Sachsen heraus nachhaltig voranzutreiben.“
Das Leipziger Startup SaxonQ – gegründet 2021 – entwickelt und produziert mobile, industrietaugliche Quantencomputer – weg von den bisherigen raumfüllenden Anlagen und hin zur handlichen, flexiblen Einheit. SaxonQ wurde mit der Vision gegründet, Quantencomputing aus der Forschung in industrielle Anwendungen zu überführen und so den Zugang zu leistungsfähiger Quantenhardware und ?Software in Europa nachhaltig zu erleichtern. Entscheidend dafür ist ein aus der Halbleitertechnologie bewährtes Verfahren. Damit werden die Qubits, die Recheneinheiten des Quantencomputers, auf einem wenige Millimeter kleinen Diamant-Chip erzeugt. Diese Prozessoren kommen im Gegensatz zu bisherigen Quantenrechnern ohne Kühlung und komplexe Infrastruktur aus und sind unempfindlich gegen Störungen. Das System wird bereits von Großkunden genutzt und zielt auf völlig neue Anwendungen von Quantencomputern, etwa in der Künstlichen Intelligenz, beim autonomen Fahren oder in einigen Jahren sogar im Smartphone.
