Zweifeln Professoren an der
Originalität eingereichter Doktorarbeiten können sie mithilfe von
Software erste wichtige Hinweise auf mögliche nicht ausgewiesene
Quellen erhalten. Jedoch weisen alle Plagiaterkennungssysteme noch
Mängel in der Bedienung sowie in der Ergebnisdarstellung auf. Daher
empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit geschultem Personal, zum
Beispiel von Universitätsbibliotheken, schreibt das IT-Profimagazin
iX in seiner aktuellen Juni-Ausgabe.
Die Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin)
testet seit Jahren Plagiaterkennungssysteme und hat die fünf besten
auf die Guttenberg-Dissertation angesetzt: PlagAware,
Turnitin/iThenticate, Ephorus, PlagScan und Urkund. Die Ergebnisse
wurden anschließend mit denen des GuttenPlagWiki verglichen.
Keines der Systeme fand so viel wie die GuttenPlag-Gruppe, zudem
variierten die angegebenen Prozentzahlen und Fundstellen durchaus von
Tag zu Tag. Die Tester der HTW Berlin raten, bei einem
Anfangsverdacht mehrere verschiedene Systeme einzusetzen und für die
Interpretation fachkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Grundsätzlich
alle Arbeiten durch ein Plagiaterkennungssystem zu schicken, um dann
oberhalb einer einfachen „Schwelle“ die Lehrkräfte zu alarmieren,
halten sie für übertrieben. Viel zu viele Fehlalarme wären die Folge.
„Die aktuellen Plagiaterkennungssysteme funktionieren am besten
mit kleineren Texten wie Hausarbeiten. Für komplexe Texte mit vielen
Zitaten und Fußnoten sind sie nur begrenzt geeignet“, resümiert das
iX-Magazin. „Im direkten Vergleich gewinnt der Mensch gegenüber der
Maschine, besonders weil er viel exakter arbeitet und auch
Offline-Quellen einsetzen kann.“
Titelbild iX 6/2011
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