Den größten Vorteil im Vergleich zur „alten“ GmbH sehen die Teilnehmer in der niedrigen Kapitaleinlage von 10.000 Euro. 73,2 Prozent der Umfrage-Teilnehmer hindert zurzeit der hohe Kapitaleinsatz an der Gründung einer GmbH. Auch der bürokratische Aufwand wird bei der GmbH wesentlich umfangreicher eingeschätzt. 55,6 Prozent warten mit ihrer Unternehmensgründung nur noch auf den Startschuss aus der Politik.
Auch wenn die GmbH zurzeit noch das meiste Vertrauen genießt, holt die Mini-GmbH immer weiter auf. Mit 13 Prozent liegt sie immerhin schon deutlich vor der Limited mit 6,6 Prozent. Dieses Ergebnis bestätigt abermals den schlechten Ruf der Limited in Deutschland.
Ein weiterer Pluspunkt besteht laut den Teilnehmern in ihrer Flexibilität. In der Regelung, dass Unternehmer ihren Satzungssitz auch ins europäische Ausland verlegen können, sehen 61,1 Prozent der Teilnehmer Vorteile für Deutschland. Die freie Verteilung der Unternehmensanteile unter mehreren Teilhabern findet bei 43,7 Prozent der Umfrage-Teilnehmer Anklang.
Die Umfrage machte jedoch auch deutlich, dass die Teilnehmer bei der Mini-GmbH noch Verbesserungspotenzial sehen. Dieses besteht zum Beispiel in einem erweiterten Gläubigerschutz. Dieser würde sie dazu verpflichten, erweiterte Angaben zu ihrem Unternehmen zu machen. 53 Prozent wären bereit, mehr über ihr Unternehmen preiszugeben und 47 Prozent lehnen diese Vorgaben ab.
förderland-Geschäftsführer Michael Pott fühlt sich durch die Zahlen bestätigt: „Wir sind nicht überrascht über dieses eindeutige Ergebnis. Die Rückmeldungen, die wir tagtäglich durch unsere Leser bekommen, sprechen eine ähnliche Sprache.“ Weiter fordert er: „Es wird Zeit, dass hier endlich etwas passiert. Der Rückgang der Unternehmensgründungen und die Ergebnisse dieser Umfrage sind ein eindeutiges Zeichen dafür, wie wichtig eine zügige Reform der GmbH ist.“
Auch förderland-Autorin Katja Fleschütz, Fachanwältin für Steuerrecht, setzt sich für ein schnelleres Vorankommen der Reform ein: „Es wird höchste Zeit für eine Neugestaltung der GmbH. Die Mini-GmbH erleichtert Start-ups den Einstieg ins Unternehmertum, da Kosten, Aufwand und Risiken für die Gründer minimiert werden. Damit werden die Hürden endlich abgebaut, die so manchen potentiellen Unternehmer an der Gründung hindern.“
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