Jan Böhmermann zieht es ins Hauptprogramm. Den
Spartenkanal ZDF.Kultur, auf dem er die Talkshow Roche&Böhmermann
moderiert, hält der TV-Macher eher für eine Art „Warmhalteplatte“.
„Das Ziel ist RTL, 20.15 Uhr, Samstagabend“, so Böhmermann im
Interview mit dem Medienmagazin journalist.
Der 31-Jährige gehört zu einer Riege junger Fernsehmacher, die
derzeit zwar in Spartensendern auf sich aufmerksam machen, im
Hauptprogramm allerdings nur selten eine Chance bekommen. Mit dieser
Rolle wolle er sich jedoch nicht zufriedengeben. „Wir wollen nicht
darauf warten, dass die Alten wegsterben und dann erst ihre Plätze
einnehmen“, so Jan Böhmermann. „Wir wollen uns selber in die
Bulldozer setzen.“
Das Fernsehen verschwende zu viel Sendeplatz mit „Egalem“ und
nehme so in Kauf, dass sich immer mehr junge Menschen von dem Medium
abwenden. „Wir haben eine Vorstellung, wie Fernsehen aussehen muss,
damit es Leuten unserer Generation gefällt.“ Das Medium Fernsehen sei
nicht schlecht, „aber die Inhalte sind schlecht. Heute holt es
niemanden mehr hinter dem Ofen hervor, wenn man sagt: Ich kenne
Jennifer Lopez aus Malibu.“
Böhmermann ist optimistisch, dass es zu einem Generationswechsel
kommt. „An unserem Schattenkabinett führt kein Weg mehr vorbei. Man
kann uns nicht einfach überspringen, wenn das Fernsehen weiter
bestehen soll.“ Böhmermann hat in seiner Karriere schon einige
Rückschläge und Niederlagen einstecken müssen und steht dem Medium
deshalb grundmisstrauisch gegenüber. „Aber ich sehe zum ersten Mal,
dass es Möglichkeiten gibt, im Fernsehen etwas zu bewegen.“
Das komplette Interview mit Jan Böhmermann lesen Sie in der
November-Ausgabe des journalists, die heute erscheint.
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journalist – Das Medienmagazin
Matthias Daniel
Chefredakteur
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