„Gottschalk live“ und Sat.1 mit Goldenem Günter ausgezeichnet

Bereits zum fünften Mal hat das Medienmagazin
DWDL.de, Deutschlands meistgelesener Branchendienst der
TV-Wirtschaft, den Medienpreis „Der Goldene Günter“ vergeben.
Ausgezeichnet wurden fragwürdige Leistungen von Personen oder
Unternehmen im vergangenen Jahr. Inspiriert wurde der Preis durch
eine Aussage des früheren ARD-Programmdirektor Günter Struve, der
eine Ausgabe der Sendung „Schmidt & Pocher“ öffentlich als „ziemlich
ui-jui-jui“ kritisierte. In Ehrung dieser charmanten, aber deutlichen
Kritik, vergibt das Medienmagazin DWDL.de seit 2008 den „Goldenen
Günter“.

Die Preisträger des Goldenen Günter 2012

Kategorie „Schnäppchen des Jahres“: TV-Produzent Frank Schmidt für
seine provokante Interview-Aussage „Fiction geht auch für die
Hälfte“, die im Sommer eine Diskussion in der TV-Branche über Preise
und Werte auslöste.

Kategorie „Luftnummer des Jahres“: Helmut Thoma für sein Volks.TV.
Seit Monaten lebt das TV-Projekt des Ex-RTL-Chefs von vollmundigen
Ankündigungen, doch ein Start ist bislang nicht in Sicht.

Kategorie „Heavy Rotation des Jahres“: Die Radio Group aus
Kaiserslautern für ihren Robbie Williams-Wahnsinn. Um einen Besuch
des Popstars zu gewinnen, spielte man eine Woche lang alle 42 Minuten
seinen Song „Candy“.

Kategorie „Desinformation des Jahres“: Die Debatte um das
Leistungsschutzrecht. Mit deftiger Wortwahl und oft einseitiger
Berichterstattung haben Verlage über ihre Medien und Lobbyisten in
den vergangenen Wochen Stimmung gemacht.

Kategorie „Sender des Jahres“: Sat.1. Der Sender kämpft in der
Daytime und am Vorabend mit schwachen Einschaltquoten und auch zur
Primetime liefen neue deutsche Serien und mancher vermeintliche
Show-Hit schlecht.

Kategorie „Krönung des Jahres“: Die Wiederwahl von Monika Piel war
eine Wahl ohne Gegenkandidat, weil die Anhörung und Aufstellung eines
weiteren Kandidaten ein „unmenschliches Verhalten“ sei. Dabei erhielt
Frau Piel am Ende nur 34 von 43 Stimmen des Rundfunkrats.

Kategorie „Fernsehgarten des Jahres“: Der ZDF-Fußballstrand auf
Usedom wurde zur Lachnummer des TV-Sommers. Technikprobleme,
schlechtes Wetter und mangelnde Stimmung sorgten für viel Kritik und
manche Parodie.

Kategorie „Unwürdigste Hängepartie des Jahres“: Die
Krisenkommunikation von Gruner+Jahr beim „FTD“-Aus war mehr als
unglücklich. Bevor der Verlag sich offiziell an sie wandte, hatten
die Mitarbeiter von ihrem Schicksal schon detailliert in der Presse
gelesen.

Kategorie „Schnit(t)zer des Jahres“: Das „heute-journal“ für einen
Bericht mit Bildern eines feixenden Trittin während einer Rede von
Peer Steinbrück, die an dieser Stelle jedoch gar nicht stimmten. Und
das nach der Aufregung um Schnittbilder bei der Europameisterschaft.

Kategorie „Freier Fall des Jahres“: „Gottschalk Live“. Die
Vorabendsendung im Ersten war für alle Beteiligten, egal ob Thomas
Gottschalk, die ARD oder Produzent Grundy Light Entertainment, eine
Enttäuschung. Intrigen im Hintergrund taten ihren Teil dazu.

Kategorie „Ausrede des Jahres“: Die Fragmentierung des
Fernsehmarktes. Diese Entwicklung lässt sich seit zehn Jahren
beobachten, doch ausgerechnet 2012 soll sie also für schlechte Quoten
einzelner Sendungen bei einigen Sendern herhalten. Bei Quotenrekorden
vor einem Jahr störte die Fragmentierung jedoch noch nicht.

Ausführlichere Jury-Begründungen zu allen Preisträgern sowie
weitere Informationen zum Goldenen Günter finden Sie auf
http://www.dwdl.de. Gemeinsam mit Medienjournalistin Anne Burgmer und
Oliver Pocher analysieren DWDL.de-Chefredakteur Thomas Lückerath und
Redakteur Alexander Krei die Gewinner des Goldenen Günter auch in
einer Sondersendung von „Studio D“, dem WebTV-Magazin des
Medienmagazins DWDL.de. Zu sehen unter http://www.dwdl.de/studiod/11/

Pressekontakt:
Thomas Lückerath
Chefredakteur
Medienmagazin DWDL.de
Telefon: 0221 30216730
eMail: lueckerath@dwdl.de

Weitere Informationen unter:
http://

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