Mit 28 Partnern aus 14 europäischen Ländern geht eco
– Verband der deutschen Internetwirtschaft ab sofort gegen eine der
größten Sicherheitsbedrohungen aus dem Internet vor: Jeder fünfte
Computer ist nach aktuellen Schätzungen Teil eines Botnetzes, über
das Cyberkriminelle die Rechner von Endnutzern mit Schadprogrammen
infizieren und fernsteuern können. Mit einem Kick-off in Frankfurt
startet der Verband als Koordinator heute das Advanced Cyber Defence
Center (ACDC), das von der Europäischen Union gefördert wird. Das
Projekt wird ein Full-Service-Angebot für mehr Cyber Security von der
Erkennung von Schadprogrammen bis zur Prävention. Zu den Partnern
zählen große Anbieter öffentlicher Netze, Hersteller von Software,
wissenschaftliche Einrichtungen, Strafverfolger und Behörden, Banken
sowie Zertifizierungsstellen.
„Im Kampf gegen Botnetze ist es elementar wichtig, dass alle
zusammenarbeiten: Von den Providern über die Polizei bis hin zu den
Endnutzern. Wie viel man damit erreichen kann, haben wir auf
nationaler Ebene beim Anti-Botnet-Beratungszentrum gesehen. Wir
freuen uns, mit diesem effektiven Ansatz und starken Partnern jetzt
in Europa Botnetzen die Stirn zu bieten. Mit dem Advanced Cyber
Defence Center können wir jetzt neben dem
Anti-Botnet-Beratungszentrum und der Initiative-S ein weiteres
Angebot für die eco Cyber Security Services aufbauen“, sagt eco
Geschäftsführer Harald A. Summa.
Mit dem Advanced Cyber Defence Center liefern die Partner einen
wichtigen Baustein für die Cybersecurity-Strategie der EU.
EU-Kommissarin Neelie Kroes sagte bei der Pressekonferenz zu deren
Launch am 7. Februar: „Wir müssen unsere Netzwerke und Systeme
schützen und ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen. Um das zu erreichen,
sollten wir sichergehen, dass alle Beteiligten ihren Teil dazu
beitragen, Botnetze und Schadprogramme zu bekämpfen.
Cyber-Bedrohungen machen nicht an nationalen Grenzen halt: Genauso
wenig sollte dies Cybersecurity tun.“ Der Abteilungsleiter der
zuständigen Unit DG Connect der Europäischen Kommission, Giuseppe
Abbamonte, ergänzt: „ACDC ist die erste Initiative, die aus der EU
Cybersecurity Strategy heraus gestartet wurde. Dieses Projekt wird
die Sicherheit unserer Netzwerke und Systeme gegen Botnetze und
Schadprogramme verbessern.“
Im Zentrum des EU-Pilotprojekts steht das Clearing House, an das
die Projektpartner Sicherheitsvorfälle wie Spam-Kampagnen in ihren
Netzen, gestohlene Daten oder DDoS-Attacken melden. Von dort werden
betroffene Stellen wie Endkunden, Mobilfunkprovider, Banken, Anbieter
von Sicherheitslösungen oder Hosting Provider über die Vorfälle
informiert und bekommen über die zentrale Webseite www.botfree.eu
Unterstützung durch nationale Support Center zur Beseitigung der
Schadsoftware. Im Support Center sollen entsprechende Tools zum
Download bereitstehen, außerdem bekommen hier kleine und
mittelständische Unternehmen Hilfe, wenn ihre Webseite mit
Schadprogrammen infiziert ist.
Zusätzlich wird sich das Advanced Cyber Defence Center darin
engagieren, infizierte Webseiten zu identifizieren und von
Schadprogrammen zu befreien. Die teilnehmenden Provider werden
außerdem Anomalien in ihren Netzwerken erkennen und an das Clearing
House melden, darunter auch Botnetze in der Cloud oder in mobilen
Netzen.
Das Pilotprojekt hat ein Gesamtbudget von 16 Millionen Euro und
zunächst eine Laufzeit von 30 Monaten.
Ein Factsheet und eine Grafik zum Projekt finden sich unter
www.eco.de/presse/presse-downloads.html.
Die Rede von EU-Kommissarin Neelie Kroes zum Launch der
Cybersecurity-Strategie der EU ist verfügbar unter
http://europa.eu/rapid/press-release_SPEECH-13-104_en.htm.
eco (www.eco.de) ist seit über 15 Jahren der Verband der
Internetwirtschaft in Deutschland und vertritt deren Interessen
gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. Mit rund 600
Mitgliedsunternehmen gestalten wir das Internet: Wir entwickeln
Märkte, fördern Technologien und formen Rahmenbedingungen. In unserem
Kompetenz-Netzwerk befassen wir uns mit Infrastrukturfragen,
rechtlich-regulativen Aufgabenstellungen, innovativen Anwendungen und
der Nutzung von Inhalten.
Pressekontakt:
eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.
Lichtstr. 43h, 50825 Köln
Web: www.eco.de
Katrin Mallener, Tel.: 0221/70 00 48 260, katrin.mallener@eco.de
Petra Greitschus, Tel. 0221/70 00 48 261, petra.greitschus@eco.de
Weitere Informationen unter:
http://
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