Micro Focus hat im Januar 2013 in einer umfangreichen Untersuchung Lehrkräfte von weltweit 119 Universitäten zum Thema „COBOL“ befragt. Im Hinblick auf die generelle Bedeutung von COBOL meinten 71%, dass Unternehmen mindestens in den nächsten zehn Jahren weiter Applikationen nutzen werden, die auf COBOL basieren. 54% schätzen zudem, dass die Nachfrage nach Fachkräften mit COBOL-Programmierkenntnissen in den nächsten zehn Jahren steigen oder zumindest gleich bleiben wird. Folglich vertritt auch deutlich über die Hälfte (58%) der Interviewten die Ansicht, dass COBOL-Programmierung zum Lehrplan gehören sollte.
Diese Zahlen stehen in einem krassen Missverhältnis zum tatsächlichen Studienangebot. 73% der befragten akademischen Institutionen bieten überhaupt keine Kurse im Bereich COBOL-Programmierung an. Lediglich bei 27% steht COBOL also auf dem Lehrplan, allerdings auch nur bei 18% als fester Bestandteil und bei 9% als reine Wahlfachoption.
Im Ranking der erlernten Programmiersprachen ist COBOL dementsprechend auch klar abgeschlagen. Die Untersuchung hat ergeben, dass unter den Hochschulabsolventen vor allem Java-Programmierer waren, gefolgt von Entwicklern mit Kenntnissen in C# und C++.
„Im Bereich der COBOL-Ausbildung liegt einiges im Argen. Hier wird eindeutig zu wenig gemacht und das wird der nach wie vor sehr großen Bedeutung von COBOL nicht gerecht“, erklärt Rolf Becking, Senior Technical Account Manager bei Micro Focus. „Denn eines darf man nicht vergessen: Auch heute noch sind rund 70% aller Geschäftsanwendungen in der Programmiersprache COBOL geschrieben – mit etwa 240 Milliarden Lines of Code. COBOL ist die Sprache, die rund 85% aller täglichen Business-Transaktionen unterstützt. Unternehmen brauchen deshalb Mitarbeiter mit COBOL-Kenntnissen, nicht nur um die vorhandenen Applikationen zu pflegen, sondern auch, um die Applikationen von morgen zu entwickeln.”
Zu den Möglichkeiten befragt, die Ausbildungssituation rund um COBOL zu verbessern, meinte die überwiegende Mehrheit, dass Unternehmen und akademische Institutionen enger zusammenarbeiten sollten. 63% halten Fördermaßnahmen und Sponsoring-Aktivitäten von Unternehmen sowie Kooperationen für sehr wichtig.
Rolf Becking betont: „Die Antwort auf die zunehmende Kluft zwischen Angebot und Nachfrage bei IT-Fachkräften generell und COBOL-Programmierern im Besonderen heißt Ausbildung. Unternehmen und Bildungseinrichtungen müssen besser zusammenarbeiten, um aufzuzeigen, dass COBOL heute und auch in der Zukunft eine wichtige Programmiersprache ist. Junge Entwickler müssen für das Thema begeistert werden. Auch die Unternehmen sind hier gefordert, die akademischen Institutionen bei der Entwicklung entsprechender Lehrangebote zu unterstützen – zum Beispiel auch durch die Bereitstellung von Softwarelizenzen oder webbasierten Lernprogrammen.“
Diese Presseinformation kann unter www.pr-com.de abgerufen werden.
Weitere Informationen unter:
http://www.microfocus.de
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen