Die Pläne des Kölner Zeitungshauses M. DuMont
Schauberg (MDS) für eine Paywall nehmen Gestalt an: Anfang 2014 will
MDS die Websites von zwei Abo-Zeitungen und einem Boulevardtitel des
Hauses teilweise kostenpflichtig machen. Das kündigten Björn Schmidt
und Patrick Wölke, Geschäftsführer der DuMont Net GmbH, im Gespräch
mit dem Mediendienst kressreport an.
Zu MDS gehören die Boulevardblätter „Express“, „Hamburger
Morgenpost“ und „Berliner Kurier“ sowie die Abo-Zeitungen „Kölner
Stadt-Anzeiger“, „Berliner Zeitung“ und „Mitteldeutsche Zeitung“.
„Express.de“, der Online-Ableger der Kölner Boulevardzeitung, bekommt
zunächst keine Paywall. Das reichweitenstärkste MDS-Online-Angebot
ist nach Schmidts und Wölkes Angaben bereits hochprofitabel.
Die beiden Geschäftsführer planen eine Kombination aus einem
Freemium- und einem Metered Modell. Einige Inhalte sollen demnach
immer kostenpflichtig sein, für den übrigen Content gilt das Metered
Modell, wonach eine bestimmte Zahl von Online-Artikeln pro Monat
gratis gelesen werden kann.
Schmidt und Wölke arbeiten derzeit auch an der Zentralisierung der
MDS-Onlineaktivitäten im Schoße der DuMont Net GmbH. Das Umbauprojekt
trägt den programmatischen Namen „Schwarze Null“. MDS will mit dem
Digital-Geschäft 2014 ein ausgeglichenes und 2015 ein „deutlich
positives“ Ergebnis erzielen. Neue Projekte stehen jetzt unter einem
stärkeren wirtschaftlichen Erfolgsdruck. „Die Zeit, in der man das
Digitalgeschäft nebenher macht, ist vorbei“, sagte Wölke dem
kressreport. „Projekte, die mittelfristig keinen positiven
Deckungsbeitrag abwerfen, stellen wir ein.“
Was Schmidt und Wölke im Bereich Mobile planen, lesen Abonnenten
des kressreports in Ausgabe 18/2013, die am 6. September erschienen
ist.
Pressekontakt:
kress
Henning Kornfeld
Telefon: 06221/6732597
henning.kornfeld@kress.de
Weitere Informationen unter:
http://
medien
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