Schneekugeln im Kampf gegen die Freibeuter

Homburg, 26. Februar 2009 – Nicht nur in der Karnevalszeit hatten Piraten Hochkonjunktur. Die Überfälle auf hoher See haben sich im letzten Jahr zusehends gehäuft. Im Golf von Aden wurden über 100 Schiffe in der Gegend überfallen und fast 40 davon gekapert. Hierzulande verfolgt man die Schlagzeilen über die wichtigste Handelsroute zwischen Europa, der Arabischen Halbinsel und Asien mit einer Mischung aus Schrecken und Verwunderung. Die Küste vor Somalia scheint weit weg zu sein und doch ist die Bedrohung der Schifffahrt auch in Deutschland zu spüren.

Dies musste auch die Personello GmbH in Homburg/Saar erfahren. Nach dem Weihnachts- und Valentinstagsgeschäft werden dort die Lager wieder aufgefüllt. Seit Januar 2009 fallen zusätzliche Gebühren für alle Importe aus Asien an. So ist bei der Bestellung von Foto-Schneekugeln auf der Rechnung das neue Kürzel AGS aufgetaucht. Die sogenannte „Aden golf security surcharge“ wird seit der Wiederauferstehung von Kapitän Blackbeard und Kollegen auf jeden Container erhoben.

Ulf Unbehaun, Geschäftsführer der Personello GmbH, zu den Auswirkungen der Piraterie: „Mit 20 US-Dollar pro 20er Container sind für uns die Auswirkungen noch nicht dramatisch. Trotzdem schlagen die Pirateriekosten auch in Deutschland zu. Egal ob Kleidung, Nahrungsmittel oder Fotogeschenke, im Alltag begegnen uns öfter Importe aus Asien als wir denken. Und auf all diese Produkte fallen nun die Kosten der Piratenversicherung an.“

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