Immer schicker, immer schneller, immer das Aktuellste – die Gründe für den Kauf neuer Computer sind bei Endverbrauchern in den wenigsten Fällen objektiv begründet. Angelockt von der aggressiven Preis-und Werbepolitik verschiedenster Handelsketten verkaufen sich hierzulande nagelneue PCs, Notebooks und Tablets nach wie vor ausgezeichnet. Dabei ist es lediglich ein kleiner Kundenkreis, die Geräte auf einem hohen aktuellen technischen Niveau benötigt. Die große Mehrheit der Anwender nutzt ihren PC für Internet, für E-Mails, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Alles Anwendungen also, für die sich auch mit einem älteren oder gebrauchten Computer durchaus bewerkstelligen ließen.
In jedem PC, Laptop oder Tablet sind nämlich neben den verschiedensten Kunststoffen auch Metalle und Edelmetalle verbaut. Ältere Bildschirme enthalten außerdem krebsauslösende Schadstoffe wie Cadmium, Quecksilber oder Blei, deren Entsorgung aufwendig und gefährlich ist.
Allein in Deutschland müssen jährlich über 110.000 Tonnen IT-Schrott entsorgt werden. Ein Großteil dieses Schrotts, nämlich deutlich über 50 Prozent, wird in Schwellenländer exportiert. Dort erfolgt die Entsorgung meist per Hand und mit einfachsten Werkzeugen. Umweltschutzauflagen sind in den Entwicklungsländern selten, Kinderarbeit mehr Regel als Ausnahme. Nicht verwertbare Gefahrstoffe und Teile landen auf riesigen Müllhalden und belasten die Umgebung.
Die Weiternutzung eines älteren oder gebrauchten Computers ist daher nicht nur deutlich günstiger als der Neukauf eines PCs sondern vor allem ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen