User-Interface 2010: coeno nennt die UI und UX Trends 2010

München, 12. Januar 2009
Wer sich noch an die ersten Videorecorder erinnern kann, weiß, dass deren Programmierung technisch Unbeleckte vor schier unlösbare Aufgaben stellte. Heute erwarten die Kunden, dass sie Handys, Fernbedienungen oder Internetangebote sofort und ohne Blättern in einer Anleitung begreifen. Deshalb gehört eine nutzerfreundliche Gestaltung von Bedienoberflächen zum Kern jeder Produktentwicklung. Plug-&-Play-verwöhnte Endanwender haben keine Lust zum langen Üben. Erfolgreiche Produkte für den Massenmarkt müssen intuitiv begreifbar sein. Doch damit steigen die Anforderungen an das Schnittstellen-Design.

Die UX-Spezialisten von coeno haben fünf Trends ausgemacht, die im Jahr 2010 das Geschäftsfeld Informationsarchitektur prägen und vorantreiben werden.

1. Noch bessere Chips – User-Interfaces werden mit Leben gefüllt: Die Hochleistungs-Chips in modernen Geräten erweitern die Gestaltungsmöglichkeiten von User-Interfaces erheblich. Performance stellt keinen limitierenden Faktor mehr dar. Animierte Anwendungen gewinnen stark an Bedeutung.

2. User Experience ist ein Unterscheidungsmerkmal: Ein positives Produkterlebnis entscheidet über den Verkaufserfolg eines Produktes. Interaction-Designer müssen den Kunden im Fokus haben, technische Spielereien zahlen sich nur aus, wenn sie dem Nutzungserlebnis dienen.

3. Joy of Use: Der „Joy of Use“ rückt stärker in den Mittelpunkt. Neue Möglichkeiten wie das 3D-Design virtueller Bedienelemente erhöhen den Fun-Faktor digitaler Produkte. Die Erwartungen der Kunden steigen auch hier, UX und UI gehören daher auf die Agenda aller Produktentwickler.

4. UX braucht Generalisten: Die Einsicht wächst: UI- und UX-Profis gehören ins Team, wenn massentaugliche Produkte entwickelt werden. User-Interface-Fachleute sind allerdings rar. Deshalb müssen auch die Ausbilder von Web- und Grafikdesignern umdenken. An den Universitäten wird bisher in Einzeldisziplinen gelehrt, eine integrierte UI/UX-Ausbildung gibt es noch nicht. Hier muss sich erst ein neues Berufsbild entwickeln, das sich interdisziplinär aufstellt. Zwischenzeitlich sollten sich Unternehmen und Agenturen unbedingt selbst um ihren Nachwuchs kümmern.

5. Ohne gute UX geht auch im Low-end-Markt nichts mehr: User-Interface-Entwickler werden natürlich am Markterfolg ihrer Entwicklungen gemessen. Die Erwartungen der Kunden an ein wirklich nutzerzentriertes Design steigen allerdings. Und zwar nicht nur im Hochpreissegment sondern auch an günstige Produkte. Wer den Massenmarkt bedienen will, muss heute dafür sorgen, dass der Kunde neue Produkte auf Anhieb begreift und Freude an der Anwendung hat. Das erhöht den Druck auf die Hersteller von Massenmarktartikeln. Denn die Kunden haben es längst gemerkt: Gute User-Interfaces sind bereits verfügbar!

Bettina Rotter und Markus Kugler, Geschäftsführer von coeno, sind überzeugt: „Die technischen Möglichkeiten sind extrem ausgereift, das erweitert den Spielraum für uns Informationsarchitekten enorm. Wer jedoch für den Massenmarkt geeignete Bedienoberflächen kreieren will, der sollte sich intensiv mit User Experience und Usability auseinandersetzen.“ Die beiden UX-Spezialisten kündigen an: „2010 wird mit einer Fülle von spannenden und innovativen Umsetzungen überraschen – einige davon werden mit Sicherheit von coeno kommen.“

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