Krailling, 16. Juli 2019 – DiIT erläutert drei Gründe, warum Bordnetzhersteller die Informationssilos in ihrer Produktion aufbrechen sollten.
Die Herstellung von Autobordnetzen erfolgt klassischerweise in den drei Produktionsstufen Zuschneiden, Vormontage und Endmontage. Datentechnisch gehen damit extreme Silostrukturen einher. Jeder der drei Bereiche erzeugt eigene Daten, zwischen denen es in der Regel keine durchgängigen Querschnittsvernetzungen gibt. Mit diesen Informationsinseln können die Bordnetzhersteller den künftigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. DiIT, Spezialist für integrierte Softwaresysteme in der Kabelsatzproduktion, erläutert, warum sie diese Dateninseln überwinden müssen.
1. Lückenlose Rückverfolgbarkeit.
In den elektrifizierten und autonom fahrenden Autos kommt den Bordnetzen eine Schlüsselrolle zu. Das macht sie für die Automobilhersteller künftig zu einem sicherheitskritischen strategischen Einkaufsteil. Aus diesem Grund werden sie hohe Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit der Bordnetze stellen. Die Ursachen von Problemen müssen rasch identifiziert und beseitigt werden; es müssen schnelle und gezielte Rückrufaktionen möglich sein; und da beim autonomen Fahren die Haftung bei Unfällen vom Fahrer auf die Hersteller der Autos und ihrer Komponenten übergeht, sind gegebenenfalls Haftungsfragen zu klären. Ohne produktionsübergreifende Daten wird all das nicht möglich sein.
2. Erhöhte Produktqualität.
Die übergreifende Vernetzung der einzelnen Prozessschritte ermöglicht es, die Entstehung der einzelnen Bordnetze zu beschreiben. Auf Basis dieser holistischen Daten können die Hersteller mit Hilfe von Predictive Analytics umfangreiche Qualitätsanalysen durchführen. Machine-Learning-Methoden ermöglichen es ihnen, auf Fehlermuster schnell zu reagieren. Auf diesem Weg können sie nicht nur die entdeckten Ursachen beseitigen, sondern auch diese Fehler künftig von vornherein vermeiden; sie erhöhen dadurch auch kontinuierlich die Qualität ihrer Produkte und steigern damit ihre Wettbewerbsfähigkeit.
3. Kostenoptimierte Herstellung.
Der ersten beiden Produktionsschritte, das Zuschneiden der Kabel und die Vormontage, erfolgen derzeit meist zu hundert Prozent auf Vorrat und sind getrieben von einer möglichst hohen Maschinenauslastung. Die Endmontage der Bordnetze erfolgt dann spezifisch für die jeweiligen Kundenaufträge. Aus diesem Vorgehen resultieren sehr große Bestände in Zwischenlägern und eine entsprechend hohe Kapitalbindung. Durch übergreifende Daten erhalten Bordnetzhersteller die Chance, Vor- und Endproduktion aufeinander abzustimmen. Indem Zuschneiden und Vormontage dann nur noch zu einem bestimmten Prozentsatz auf Vorrat erfolgen und sich der Rest an konkreten Kundenaufträgen orientiert, kann das optimale Verhältnis aus möglichst hoher Maschinenauslastung und möglichst niedrigem Lagerbestand erreicht werden.
„Für die Bordnetzhersteller führt kein Weg mehr daran vorbei, ihre Datensilos peu à peu aufzubrechen, die Daten in einem konsistenten Modell zusammenzuführen und so ihren Gesamtprozess integriert abzubilden“, sagt Bernd Jost, Geschäftsführer von DiIT. „Diese Aufgabe sollten sie aber nicht nur als lästige Pflicht betrachten, die ihnen von den OEMs auferlegt wird. Sie können davon auch erheblich profitieren, denn als Kür winken ihnen Qualitätsverbesserungen und Kostenoptimierung – und damit unter dem Strich erhöhte Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit.“
Diese Presseinformation kann auch unter www.pr-com.de/DiIT abgerufen werden.
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