Ja, die Gefahr ist unverkennbar: KI-basierte Textsysteme wie der Chatbot ChatGPT bieten Schülern und Studierenden die Gelegenheit, nicht nur die Hausaufgaben anfertigen zu lassen, sondern auch bei Prüfungen zu betrügen.
Bisher werden im Umfeld von Schule und Hochschule vor allem die Gefahren thematisiert, die ChatGPT mit sich bringt. Sie sind auch nicht von der Hand zu weisen. Doch der freie Mitarbeiter, wie ihn viele Schüler und Studenten längst nennen, bietet auch zahlreiche Chancen für alle Beteiligten:
1. Schon jetzt werden oftmals Informationen von der Schüler- und Studierendenschaft per Suchmaschine zusammengestellt. Dabei verlassen sich die Suchenden auf die Qualität der ihnen angezeigten Webseiten und verbringen viel Zeit damit, dort die passenden Antworten zu finden. ChatGPT ist da in vielen Fällen wesentlich schneller.
2. Wer als Schüler oder Student ratlos vor einer Aufgabe steht, wusste sich oft nicht zu helfen. Der freie Mitarbeiter kann hier Lösungsansätze aufzeigen und Ideen geben. Statt eines leeren Blattes kann der Schüler oder Student dann eine Lösung erstellen, die er jedoch nicht 1 zu 1 von ChatGPT kopieren sollte.
3. Lehrende können aufzeigen, wie wichtig es ist, dass man über umfassendes Wissen verfügt, damit man dem Chatbot die richtigen Fragen und die Fragen auch richtig stellen kann. Je präziser die Eingaben (Prompts) an und für den Chatbot sind (und das kann man nur mit eigenem Wissen leisten), desto vielversprechender sind auch die Antworten des freien Mitarbeiters. Es geht also nicht mehr darum, zukünftig nichts mehr zu lernen, weil es die KI ohnehin weiß. Vielmehr bleibt ein fundiertes Grundwissen entscheidend, um die Möglichkeiten, die ChatGPT bietet, optimal nutzen zu können. Und das ist eine gute Nachricht für die Lehre.
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