NIS-2 ist in aller Munde und verändert die Cybersicherheitslandschaft grundlegend. Eine oft übersehene, aber entscheidende Komponente der Compliance ist die DNS-Sicherheit. Infoblox, der weltweit führende Anbieter von DNS-Management- und Sicherheitslösungen, erläutert, warum Unternehmen der DNS-Sicherheit Priorität einräumen müssen, um die NIS-2-Richtlinie zu erfüllen und ihren Betrieb zu schützen.
Warum ist DNS so wichtig für NIS-2?
– DNS als kritischer Dienst: DNS bildet das Rückgrat aller digitalen Prozesse, von
internen Arbeitsabläufen bis hin zu kundenorientierten Diensten. Die NIS2-
Richtlinie betont die Notwendigkeit widerstandsfähiger kritischer Dienste wie
DNS, um deren Kontinuität bei Cyber-Angriffen oder technischen Ausfällen zu
gewährleisten.
– DNS als Bedrohungsvektor: DNS ist ein häufiges Ziel von Angreifern, die
Schwachstellen ausnutzen, um Daten zu exfiltrieren und betrügerisch
aussehende Domains verwenden, um den Erfolg ihrer Phishing-Kampagnen zu
erhöhen. Schlecht konfigurierte externe autoritative Domains sind leider keine
Seltenheit, was dazu führt, dass Bedrohungsakteure, wie beispielsweise Horrid
Hawk, legitime Domains als Teil ihrer Kampagnen kapern.
– DNS als Kontrollinstrument für Cybersicherheit: Protective DNS-Dienste
werden voraussichtlich eine Schlüsselrolle in den Best-Practice-Richtlinien der
ENISA (EU-Agentur für Cybersicherheit) einnehmen. Diese Dienste blockieren
den Zugriff auf bösartige Domains, erkennen Spoofing-Versuche und
reduzieren das Risiko von Datenschutzverletzungen. Mit der Einführung von
PDNS-Diensten durch viele Regierungen und dem Start des DNS4EU-Projekts
der EU hat sich DNS zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner
Cybersicherheitsarchitekturen entwickelt.
Erwartete Best Practices für DNS-Sicherheit und ENISA
Infoblox geht davon aus, dass die ENISA, die für die Definition von Standards für die NIS-2-Konformität verantwortlich ist, folgende Prioritäten setzen wird:
– Ausfallsichere DNS-Architekturen: Redundanz und Ausfallsicherheit müssen in
DNS-Systeme integriert werden.
– Abschwächung der Ausbeutung des DNS-Protokolls: DNS-Systeme müssen in
der Lage sein, Datenverluste über das DNS zu verhindern, und sie müssen eine
Reihe von Anforderungen erfüllen, um autoritative Domains vor der
Instrumentalisierung durch Bedrohungsakteure zu schützen.
– Schützende DNS-Dienste: Verbindungen zu bösartigen Domains müssen
blockiert werden und verdächtige DNS-Aktivitäten müssen durch DNS-basierte
Bedrohungsdaten auf bestehenden DNS-Plattformen sichtbar gemacht werden.
Die aktuelle NIS-2-Richtlinie basiert unter anderem auf der NIST Special
Publication 800-81 der US-Handelskammer. Dieses Dokument enthält Leitlinien für DNS und bewährte DNS-Sicherheitspraktiken und wird derzeit in
Zusammenarbeit mit globalen Experten aktualisiert. Unternehmen sollten DNS-
Sicherheit in ihre allgemeinen Cybersicherheitsstrategien zu integrieren, um
den Empfehlungen der ENISA zuvorzukommen.
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen