Das Projekt Datenschutz (http://www.projekt-datenschutz.de), das von PR-COM in München initiiert wurde, protokolliert seit Anfang 2008 bekannt gewordene Datenpannen, Lecks, Missbrauchsfälle oder Eingriffe in die informationelle Selbstbestimmung. Auch im zweiten Quartal 2010 musste das Projekt gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Anstieg der Vorfälle von sieben auf 13 feststellen. Im gesamten ersten Halbjahr 2010 waren 31 Fälle zu verzeichnen, gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 ist das ein Anstieg um 55 Prozent.
Zu den „herausragenden“ Fällen im zweiten Quartal zählten das Auftauchen von Festplatten des Bayerischen Landesamts für Steuern auf einem Flohmarkt, die Entsorgung von Patientenakten in der Mülltonne durch einen Arzt in München sowie ein erneuter Datenskandal bei SchülerVZ, bei dem 1,6 Millionen Datensätze abgefischt wurden. Das Jugendamt Wetzlar wiederum hatte Dokumente, die Details über familiäre Konflikte und Therapievorschläge für verhaltensauffällige Kinder enthielten, als Malpapier für Kinder ausgegeben.
„Wir registrieren weiterhin einen deutlichen Anstieg der Vorfälle“, meint Alain Blaes, Geschäftsführer von PR-COM und Initiator von Projekt Datenschutz. „Nach wie vor sind weder Unternehmen noch Behörden für die informationelle Selbstbestimmung ausreichend sensibilisiert. Da der Schwerpunkt der Datenpannen erfahrungsgemäß in der zweiten Jahreshälfte liegt, sollten wir uns auf einen heißen Pannen-Herbst einstellen.“
Diese Presseinformation und eine Grafik sind unter www.pr-com.de abrufbar.
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