Berlin, 09. Februar 2011 – Die Monate Dezember 2010 und Januar 2011 waren geprägt von extremen Schwankungen des Spam-Aufkommens in Deutschland, die in diesem Ausmaß in der Geschichte der Spam-Entwicklung seit 2003 einmalig waren. Dies geht aus dem eleven E-Mail Security Report Februar 2011 hervor, den der führende deutsche E-Mail-Sicherheitsspezialist eleven heute vorstellte. So brach das Spam-Volumen am 25. Dezember 2010 um etwa 80 Prozent ein. Nachdem es auf diesem niedrigen Niveau verharrte, stieg es am 10. und 11. Januar 2011 erneut auf etwa das Sechsfache und erreichte am 11. Januar wieder den Durchschnittswert vor dem Einbruch. Gleichzeitig schnellte die Zahl der Virenausbrüche in die Höhe. Dem Anstieg um das Vierfache folgte zeitgleich mit dem Wiedereinsetzen des Spam-Wachstums eine Halbierung der neuen Viren.
Die Gleichzeitigkeit dieser Ereignisse und die schnelle Rückkehr des Spam-Volumens auf das Ausgangsniveau deuten darauf hin, dass zum einen Spam- und Virenausbruch-Entwicklung in Zusammenhang stehen und es sich zweitens um ein geplantes Ereignis handelte. Dabei nutzten die Spammer die Zeit zwischen den Jahren, die traditionell keine große Bedeutung für den Spam-Versand hat, um die Infrastrukturen der Spam-versendenden Botnets umzubauen, sie besser gegen Interventionen von außen zu schützen und verlorene Kapazitäten zu ersetzen. Dem diente der massenhafte Versand neuer Viren, die dafür sorgen sollten, möglichst viele neue Rechner zu infizieren. Hintergrund waren eine Reihe von Botnet-Abschaltungen ebenso wie die Einstellung des Spam-Dienstes Spamit.com, die vor allem die Verbreitung von Pharma-Spam trafen.
Weitere wichtige Trends im Überblick:
•Weltweit größter Spam-Versender bleiben die USA mit 11 Prozent des gesamten Spam-Aufkommens im Januar 2011. Brasilien klettert wieder auf Platz 2 (8 Prozent). Mit je 7 Prozent teilen sich Indien und Russland Platz 3.
•Deutschland war lediglich für 4 Prozent des Spam-Aufkommens im Januar verantwortlich. Im November 2010 waren es noch 6 Prozent.
•Aufgrund des vorübergehenden Spam-Einbruchs machte Spam im Januar 2011 nur noch 91,2 Prozent des gesamten deutschen E-Mail-Volumens aus – der niedrigste Wert seit 2 Jahren.
•Obwohl der Spam-Einbruch zu Weihnachten vor allem auf das Ausbleiben großer Pharma-Spam-Wellen zurückging, dominierten Pharma-Themen den Spam-Bereich auch im Dezember und Januar. Im Januar 2011 machten sie 64 Prozent des Spam-Volumens aus.
•Gewinner bei den Spam-Themen war der Dating-Spam, der mit einem Anteil von 24 Prozent einen neuen Rekordwert erreichte.
•Das Malware-Aufkommen stieg im Januar um 21,5 Prozent. Varianten des Trojaners Sasfis/Oficla zeichneten sich wie schon im Oktober und November durch eine hohe Aktivität aus. Nach längerer Pause trat erstmals auch der Netsky-Wurm wieder in größerer Zahl auf.
Den vollständigen eleven E-Mail Security Report finden Sie im eleven Securityblog unter http://www.eleven-securityblog.de und auf der eleven Website unter http://www.eleven.de/eleven-security-reports.html.
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