Die Klangqualität wird leicht übertönt vom etwas lauteren
Brummen der Kühlung, und daß das mal eben
durchschnittlich 30% mehr Strom kostet, kriegt man ja erst
viel später zu Gesicht. Und auch das muss nicht sein: Man
braucht doch nur den alten Server durch einen modernen
Blade Server ersetzen! Der holt das wieder raus. Und weil
die Leitungen nun nicht mehr durch Gespräche blockiert
werden, fliessen auch die restlichen Daten schneller.
Theoretisch.
Unsere internationale Reise durch verschiedene Callcenter
im In- und Ausland spiegelte genau dieses Bild wieder,
wenn wir offiziell und ganz analog in Konferenzräumen mit
Administratoren und deren vorgesetzten Budget-
Verantwortlichen sprachen.
Zwischen den Zeilen und hinter der Hand fielen hie und da
Begriffe wie „sinnlose Spielerei“ und „jede Menge
Aufwand“, unter 4 Augen, hinter geschlossenen Türen und
abends am Tresen auch mal „na und, je mehr Aufwand,
desto sichererer mein Arbeitsplatz“ – doch wer will das
schon hören, ob nun over IP oder ganz analog?
Die Nutzer hingegen wussten all die Vorteile von VOIP
kaum zu schätzen und äußerten recht simultan in genau 9
von 10 Fällen als erstes den Kommentar:
„Viel zu oft miserable Gesprächsqualität und viel zu viele
Ausfälle“.
VoIP trennt nun mal sehr genau in Einser und Nuller: Wird
nicht geredet, wird auch nicht übertragen, man spart ja, wo
man kann. Die Fragen „Sind Sie noch dran?“ und „Warum
waren Sie denn plötzlich weg?“ sollte man simultan zur
Umstellung auf VOIP demnach eigentlich in die FAQs
aufnehmen. Dann kann man auch so schnell antworten,
daß diese winzigen Verzögerungen bei der
Signalübertragung ausgeglichen werden, für die unser
Unterbewusstsein ein sehr feines Gehör hat. Offenen Ohres
lauschen wir auch weiterhin auf die Schwingungen
zwischen den Zeilen und sind gespannt, wann die Mehrheit
der Endnutzer synchron mit einer voice digital over IP in
das Lied der Leader einstimmt.
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