Stuttgarter Zeitung: Aus der Not geboren / Kommentar zu Microsoft/Nokia

Microsoft ahmt mit der Übernahme der Handysparte
von Nokia den Rivalen Apple nach, der schon immer darauf gesetzt hat,
Geräte ebenso wie die entsprechende Software gut aufeinander
abgestimmt anbieten zu können. Allerdings: Apple taugt nur bedingt
als Vorbild. Seitdem neue Produkte auf sich warten lassen und der
koreanische Wettbewerber Samsung immer mehr Marktanteile gewinnt,
beginnt der Ruhm der Kalifornier zu verblassen. Und ausgerechnet
jetzt, da sie ihre beste Zeit hinter sich zu haben scheinen, setzt
Microsoft auf die gleiche Karte.

Das Management geht nun ein erhebliches Risiko ein, nimmt
32 000 Nokia-Mitarbeiter und viele Fabriken an Bord. Aber eine
plausible Alternative hat sich nicht abgezeichnet. Denn Microsoft
konnte sein Handybetriebssystem Windows Phone 8 bisher bei so gut wie
keinem Hersteller außer Nokia durchsetzen. Ohne Partner wäre aber
auch das beste Betriebssystem nutzlos. Und ohne Aussicht darauf, am
Wachstum des mobilen Internets teilzuhaben, würde es schnell auch
düster für den Softwaregiganten Microsoft aussehen.

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