Zu einem Symposium über den praktischen Einsatz
des Cloud Computing lädt das Hasso-Plattner-Institut (HPI)
Interessenten aus Wissenschaft und Wirtschaft am 25. September ein.
Diskutiert werden sollen Herausforderungen, die sich für die
betriebliche Steuerung von Rechenzentren ergeben, wenn
IT-Dienstleistungen dynamisch an den Bedarf angepasst über ein Netz
angeboten, genutzt und abgerechnet werden. Referenten sind neben
Experten der Unternehmen Hewlett Packard, Fujitsu und SAP auch
Wissenschaftler der Technischen Universitäten Dresden und Berlin
sowie des HPI. Anmeldungen für das Symposium „Operating the Cloud“
sind bis zum 17. September möglich: http://bit.ly/184BeFf. Die
Teilnahme ist kostenfrei.
„Wir Forscher haben vor allem die theoretischen und
technologischen Aspekte des Cloud Computing im Blick. Aber auf dem
Symposium wollen wir die Lücke schließen zwischen unseren Ergebnissen
und den Problemen, die Betreiber von Cloud-Lösungen im Alltag zu
meistern haben“, erläutert der Gastgeber, HPI-Direktor Prof.
Christoph Meinel. Das Symposium findet in Verbindung mit einer
internen Tagung am 24. September statt, bei der es um Ergebnisse von
wissenschaftlichen Projekten aus aller Welt geht, für die das
Potsdamer Spitzenforschungslabor HPI Future SOC Lab genutzt wird.
Das im Juni 2010 eingerichtete HPI Future SOC Lab stellt zusammen
mit seinen internationalen Industriepartnern EMC, Fujitsu, Hewlett
Packard und SAP eine leistungsfähige Infrastruktur für die
akademische Forschung bereit, wie sie sonst nur in großen Unternehmen
zu finden ist. „Bei uns am HPI steht eine sonst im Hochschulbereich
kaum finanzierbare experimentelle Basis zur Verfügung, die
Forschungen rund um innovative Konzepte für zukünftige IT-Systeme
auch außerhalb geschlossener Industrielabore ermöglicht“, erläutert
Prof. Andreas Polze, Leiter des HPI-Fachgebiets Betriebssysteme und
Middleware. Interessierte Wissenschaftler aus universitären und
außeruniversitären Forschungsinstitutionen in aller Welt könnten im
HPI Future SOC Lab zukünftige hochkomplexe IT-Systeme untersuchen,
neue Ideen, Datenstrukturen und Algorithmen entwickeln und diese bis
hin zur praktischen Erprobung verfolgen, so Polze, der auch Sprecher
der HPI Research School ist.
Die modernen Hochleistungssysteme des HPI besitzen tausende
Rechenkerne, eine immense Arbeitsspeicherkapazität im
Terabyte-Bereich und große SSD-basierende Speichersysteme. Zur
Ausstattung des HPI-Spitzenforschungslabors gehören zum Beispiel
neueste Serversysteme von Fujitsu und Hewlett-Packard, ausgestattet
mit vier und acht Intel 64 Bit CPUs und bis zu 128 logischen
Recheneinheiten sowie ein bis zwei Terabyte Hauptspeicherkapazität.
Weiterhin unterstützen leistungsfähige Speichersysteme von EMC,
kleinere Serversysteme sowie ein GPU-Rechensystem mit NVIDIA Tesla-
und K20-Einheiten vielfältige Forschungsinteressen.
Einmalig im akademischen Umfeld ist die Möglichkeit, auf SAPs neue
In-Memory Lösung „HANA“ zuzugreifen und in Anwendungen einzusetzen.
Außerdem stellt SAP die Software-as-a-Service Enterprise-Lösung
„Business ByDesign“ mit der Entwicklungsumgebung „ByDesign Studio“
zur Verfügung. Dank der neusten Hewlett Packard-Lösung „HP Converged
Cloud“ können die HPI-Wissenschaftler auch Regeln für die Vergabe von
Rechenressourcen an die Nutzer ihres Spitzenforschungslabors
aufstellen und Abläufe automatisieren.
Seit der Labor-Eröffnung konnten über 100 Forscher mehr als 30
Projekte erfolgreich abschließen. Erste Forschungsprojekte im
HPI-Spitzenforschungslabor haben zum Beispiel bereits zu bedeutenden
Fortschritten in der Beschleunigung von Unternehmensdatenanalysen
geführt (In-Memory Data Management). Auch für das Service-orientierte
Computing und für zuverlässiges Cloud Computing werden spezielle
Verfahren untersucht und in Zusammenarbeit mit Industriepartnern für
den Einsatz in zukünftigen Systemen weiterentwickelt.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
„IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 450
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren,
Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt
exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber
auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze.
Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse@hpi.uni-potsdam.de; Pressesprecher
Hans-Joachim Allgaier, M.A., Tel. 0049 (0)331 5509-119.
Weitere Informationen unter:
http://
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