T-Systems muss schwere Pannen bei Prestige-Projekt einräumen

Schwerwiegende Ausfälle bei Millionen-Projekt der
Telekom-Tochter / Großkunde Linde „zwischenzeitlich nicht zufrieden“

Die Telekom-Tochter T-Systems hat Ärger mit dem Großkunden Linde.
Wie das Wirtschaftsmagazin -Capital- (Ausgabe 2/2011, EVT 20. Januar)
berichtet, sind bei dem Outsourcing-Prestige-Projekt für den
Gase-Konzern erhebliche Pannen aufgetreten. Die im April 2009
gestartete Kooperation überforderte offenbar die Telekom-Techniker –
schwerwiegende Ausfälle und streikende IT-Systeme waren die Folge.
„Es gab in Teilbereichen Probleme, die über das übliche Maß deutlich
hinausgegangen sind“, bestätigte Linde gegenüber -Capital-. Nach
einem Krisentreffen im März 2010 musste das Projekt für zehn Wochen
gestoppt werden. „Es ist richtig, dass wir mit der Qualität der
Dienstleistung unseres IT-Partners T-Systems zwischenzeitlich nicht
zufrieden waren“, so Linde weiter.

T-Systems-Chef Reinhard Clemens hat in der Vergangenheit
millionenschwere IT-Outsourcing-Verträge an Land gezogen. Unter
anderem auch den Vertrag mit Linde, der vom IT-Konzern als
„Meilenstein“ gefeiert wurde und einen dreistelligen Millionenbetrag
über sieben Jahre einbringen soll. Nach den Pannen räumt die
Telekom-Tochter Fehler ein, verweist aber darauf, dass es bei
„innovativen“ Großprojekten immer Probleme gebe und man stets
„professionell reagiert“ habe. Laut T-Systems wurde das Teilprojekt
im Dezember „zur Zufriedenheit des Kunden abgeschlossen“. Linde
äußerte sich gegenüber -Capital- zurückhaltender: Man gehe aus
heutiger Sicht davon aus, dass der Vertrag „planmäßig erfüllt wird.“

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Christian Baulig, Chefredaktion -Capital-,
Tel. 040/3703-8346, E-Mail: baulig.christian@guj.de

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