SCOPAR IT-Zukunftsstudie „Die IT wird erwachsen“: IT-Organisation und Governance der IT vorne

Mit großem Abstand auf den Plätzen eins und zwei der Herausforderungen, denen sich IT Verant-wortliche zu stellen haben, liegen in der Studie die „Neue Rolle der IT“ und die „IT Factory“. Zur „Neuen Rolle der IT“ zählen Themen wie die IT als Business-Enabler sowie der Beitrag der IT für neue Geschäftsfelder, aber auch der nachweisliche Nutzen der IT zum Gesamterfolg der Unterneh-men. „IT-Factory“ spiegelt den Trend zu einer weiteren Industrialisierung der IT-Services wieder.
Die IT scheint (endlich) erwachsen zu werden und die Nische der technisch orientierten Spezialisten zu verlassen. Die tragende Rolle als einer der zentralen Innovationstreiber wird akzeptiert und ge-fordert. Auf der anderen Seite wird IT nicht mehr als Zauberwerk angesehen, es steht vielmehr die Forderung nach einer standardisierten, auf die notwendige Leistungstiefe reduzierten Dienstleis-tungsorganisation im Raum. Diese muss das in anderen Branchen schon lange übliche Sourcing koordinieren und beherrschen und die eigene Leistungserbringung an den Angeboten des Marktes messen. Der Wandel vom internen Dienstleister hin zu einer servicegetriebenen Organisation ist in vollem Gange.
Platz drei belegt der Klassiker „IT-Controlling“ knapp vor dem Thema „IT-Security“. Trotz aller Anstrengungen und Verbesserungen in der Vergangenheit ist also die Steuerung und die Überwa-chung der IT-Aktivitäten nach wie vor ein Thema. In der Platzierung spiegeln sich sicherlich auch die Erfahrungen der Vergangenheit mit überschrittenen Projektbudgets, ausufernden Systemumstellun-gen und immer neuen „besseren“ Systemen ohne Kosten-/Nutzenbetrachtung für die Fachabteilun-gen wider. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Thema „Kostensenkung in der IT“ gar nicht genannt wurde. Es ist also nicht etwa so, dass mit einem IT-Controlling weiter an der Kostenschraube gedreht werden, sondern die Steuerbarkeit und Transparenz der IT-Aktivitäten erhöht werden soll. Dabei spielt auch die Bewertung von IT-Projekten und Portfoliomanagement eine wichtige Rolle. Die vorhandenen Ressourcen sollen gewinnbringend und zukunftsorientiert nach qualitativen und quantitativen Kriterien eingesetzt werden. Man sollte meinen, dass das selbst-verständlich ist, die Ergebnisse der Studie zeigen, dass dem nicht so ist.
Hier schließt sich der Kreis zu den ersten beiden Themen: Die IT wird erwachsen, ist als unverzicht-bar und erfolgsentscheidend erkannt, muss aber Ihren Platz behaupten.

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