FIZ Karlsruhe und MPG laden zu den zweiten „eSciDoc Days“ nach Karlsruhe ein

Karlsruhe / München, Mai 2009 – Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr in Berlin laden FIZ Karlsruhe und die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) am 15. und 16. Juni 2009 zu einer Neuauflage der eSciDoc Days nach Karlsruhe ein. Zielgruppen für die Veranstaltung sind wissenschaftliche Einrichtungen, Bibliotheken und Softwareentwickler, die sich für Digitale Bibliotheken, wissenschaftliches Informations- und Wissensmanagement und Repositorien interessieren und sich über die Weiterentwicklung und Anwendung einer innovativen e-Research-Arbeitsumgebung informieren wollen.

eSciDoc ist ein gemeinsames Projekt von FIZ Karlsruhe und der Max-Planck-Gesellschaft, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Im Rahmen des Projekts wurde eine multidisziplinäre und nachnutzbare wissenschaftliche Arbeitsumgebung (e-Research-Infrastruktur) aufgebaut, die eine durchgängige, computer- und netzgestützte Arbeitsweise erlaubt. Dabei berücksichtigt eSciDoc nicht nur publizierte Ergebnisse (z.B. in Form wissenschaftlicher Artikel), sondern auch Forschungs-/Primär-Daten mit ihren vielfältigen Dateiformaten. Damit deckt eSciDoc den gesamten Forschungsprozess mit den dabei anfallenden Artefakten ab. eSciDoc-Services verwalten, visualisieren und analysieren Daten, organisieren Abläufe, berücksichtigen komplexe Zugriffsrechte, unterstützen die Teamarbeit und stellen Schnittstellen zu anwenderspezifischen Applikationen bereit. Auch Aspekte der Langzeitarchivierung finden Beachtung.

Auf den eSciDoc Days werden die wichtigsten Applikationen („eSciDoc Solutions“), aber auch weiterführende Projekte mit Partnern aus unterschiedlichen Disziplinen vorgestellt. Für Anwender und Entwickler gibt es ganztägige Workshops, die in die eSciDoc-Infrastruktur und Applikationen wie Publikationsmanagement und virtuelle Forschungsumgebungen praxisnah einführen. Als Keynote Speaker sprechen Tobias Blanke vom King-s College, London, über virtuelle Forschungsumgebungen und David Groenewegen von der Monash University, Melbourne, über die australische Primärdateninfrastruktur ANDS.

Um die nachhaltige Weiternutzung der erzielten Ergebnisse auch nach Projektende im Sommer 2009 sicherzustellen, haben die Entwicklungspartner das Projekt für die interessierte Fachwelt geöffnet und gleichzeitig in einem Memorandum of Understandig ihre weitere Kooperation und die Fortentwicklung der Software vereinbart. Seit den eSciDoc Days in Berlin im Juni 2008 steht die eSciDoc-Software unter CDDL (Common Development and Distribution Licence) zur Verfügung.

„Die Entwicklung von funktionsfähigen, digital unterstützten Forschungsarbeitsplätzen erfordert die Zusammenarbeit der Forschungsgemeinde“, begründet Sabine Brünger-Weilandt, Geschäftsführerin von FIZ Karlsruhe, den Aufruf an die Community zum Aufbau der künftigen Arbeitsumgebung für wissenschaftliches Arbeiten. Die Wissenschaftsmanagerin ist überzeugt: „e-Research ist die Wissenschaft von morgen.“ Professor Dr. Dr. h.c. Kurt Mehlhorn, Senatsmitglied der MPG und Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken ist sicher, dass sich „in den kommenden Jahren ein integriertes e-Science-Netz entwickeln wird.“

Als Ergänzung zu den Open-Source-Anwendungen und Systemkomponenten bietet FIZ Karlsruhe allen Interessenten, die am Aufbau des virtuellen Wissensraumes mitarbeiten wollen, unter dem Produktnamen KnowEsis professionelle Dienstleistungen wie Beratung, Hosting, Training und Software als Service (SaaS) an.

Anmeldung, Programm, Vortragende, Vortragstitel und weitere Informationen unter www.escidoc.org.

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