Marken setzen nicht nur zur WM verstärkt auf digital

Digitale Kommunikation ist für große Marken nicht mehr wegzudenken und wird zunehmend zur favorisierten Kampagnenform. Jüngstes prominentes Beispiel ist Adidas. Das Unternehmen stattet mit zwölf Mannschaften zwar doppelt so viele Teams aus wie noch zur Fußballweltmeisterschaft 2006 und stellt den offiziellen Fifa-Ball. Die Herzogenauracher schalten jedoch zu dieser WM keine TV-Werbung und erklären selbstbewusst, dass Kampagnen online funktionieren müssen.

„Immer mehr Marken verzichten auf das simple Verbreiten von allgemeinen, undifferenzierten Werbebotschaften“, kommentiert Aleksandar Stojanovic diese strategische Entscheidung. „Ich halte die Entwicklung von den klassischen Werbeträgern hin zu digitalen Kanälen für unumkehrbar. Der Digitalisierung mit ihrer hochgradig individualisierten Zielgruppenansprache gehört die Zukunft der Kommunikation. Erfolgreiche Markenunternehmen haben diesen Wandel begriffen und setzen ihn konsequent um“, erläutert der visionäre Kopf von Digital District, einer auf digitale Kommunikation fokussierten Strategieberatung den Trend. Konsequent setzt auch der Digital-District-Kunde Volkswagen auf digital und bewirbt die Einführung des neuen Polo GTI ausschließlich im Social Web.

Doch das sei noch lange nicht das Ende der Entwicklung, ist Digitalexperte Stojanovic über-zeugt. Die klassische Medien- und Werbeindustrie werde ihre Rolle als ehemals fast exklusiver Vermittler verlieren und langsam aber sicher aus der medialen Lücke zwischen Unternehmen und ihren Zielgruppen gedrängt. Gleichzeitig wird eine tiefgreifende Veränderung im Kommunikationsverständnis der Unternehmen stattfinden: „Unternehmen werden sich von Werbetreibenden zu Medienbetrieben wandeln“, prognostiziert Stojanovic. Marken werden eigene Kanäle definieren und strategisch weiterentwickeln. Relevante Inhalte, passgenaue Zielgruppenansprache und die Verbreitung über digitale Kanäle seien der Schlüssel zum Erfolg. Ein Kraftakt, bestätigt Stojanovic, denn in letzter Konsequenz gehe es nicht nur um neue Kanäle, sondern um das Definieren ganz neuer Kommunikationsprinzipien.

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